Bürgerversammlung in Pleißa ( 2019 )
Anfang Januar hatte der Oberbürgermeister gemeinsam mit Vertre­tern der Verwaltung zur Bürgerversammlung nach Pleißa eingeladen. Dort informierte er Interessierte über das aktuelle Stadtgeschehen, blickte aber auch kurz zurück auf das Vorjahr und gab ebenfalls einen Überblick, was in den nächsten Jahren geplant ist. Bereits fertig gestellt sind die Außenanlagen der Pleißaer Grund­schule. Das Stadtoberhaupt freute sich, dass nach langem Prozedere die Schüler und Hortkinder nun einen ansprechenden und zeitge­mäßen Außenbereich vorfinden. Die Fassade ist auch fast fertig, was dem glücklichen Umstand geschuldet ist, dass die Stadtver­waltung eine unerwartete Fördermittelzusage erhalten hat. Denn nur dadurch konnten die Projekte Außenbereich und Fassade parallel gestemmt werden. Noch offen sind dann lediglich die Erneuerung der Heizungsanlage und eine Sportanlage im Außenbereich. Erstere soll 2019 geplant werden und kostet voraussichtlich rund 400.000 Euro. Für die Sportanlage werden Haushaltsmittel im neuen Doppel­haushalt angemeldet. Sie wird voraussichtlich in den Jahren 2020 und 2021 realisiert.
Gleich nebenan laufen die Bauarbeiten an der Turnhalle und der Kurzen Straße nach Plan. In der Kurzen Straße wurde ein neuer Entwässerungskanal errichtet und gleichzeitig eine neue Strom- und Wasserleitung verlegt. Diese Maßnahmen sind baulich fertig gestellt. Sobald es die Witterung zulässt, wird die Asphaltdecke eingebracht. Auch zur Hochwasserschadensbeseitigung erklärte der Oberbür­germeister den Sachstand: „Derzeit sind 38 von insgesamt 43 Maßnahmen abgeschlossen. Am Rehbach soll ein neues Regen-Rückhaltbecken errichtet werden, das ein wichtiger Baustein im Hochwasserschutz ist. Auch für das Bauvorhaben Zum Lindenhof haben wir mit den Anliegern eine einvernehmliche Lösung finden können." Der Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Michael Claus, berichtete weiterhin, dass im Vorfeld der Erstellung des Hochwasserrisikomanagementplans zahlreiche Abstimmungen mit Privatpersonen und Behörden erforderlich waren. Dadurch konnte dieser umfassende Plan zum Hochwasserschutz erstellt werden, der nun seit einigen Jahren sukzessive umgesetzt wird. Durch all die baulichen Maßnahmen, die in den letzten Jahren gelaufen sind und zum Teil auch noch angegangen werden müssen, ist die Ortslage besser vor Hochwasser geschützt. Ein vollumfänglicher Schutz ist leider nicht möglich, aber die Gefahr bei einem „normalen" Hoch­wasser sei bestmöglich gebannt. Auch aus dem Gewerbegebiet Süd gab es Neues zu berichten: 22.000 Quadratmeter wurden zwischen dem zweiten und dritten Bauabschnitt bereits erschlossen. Im vierten Bauabschnitt sollen weiterhin rund 13 Hektar als Gewerbeflächen zur Verfügung gestellt werden.
Als Ortsvorsteher Michael Nessmann das Wort ergriff, blickte er zuerst zurück auf die letzten 20 Jahre. Denn genau so lange ist es mittlerweile her, dass Pleißa eingemeindet wurde. Er erinnert sich an massive Widerstände, die damals geleistet wurden, weil viele eine gewisse Angst vor dem, was dann wohl kommen möge, hatten. Nach besagten 20 Jahren kann der Ortsvorsteher nun aber auf eine Zeit zurückblicken, in der sich viele Chancen für den Ortsteil geboten haben. Dazu zählte er unter anderem die zahlreichen Baumaßnah­men, wie die Sanierung der Pleißenbachstraße oder der Schule, auf. Aber auch die Gründung des Heimat und des Feuerwehrfördervereins waren Resultate der Eingemeindung. „Wir haben ein sehr reges Dorfleben, wofür ich allen, die sich engagieren, sehr dankbar bin. Nun liegt es an uns, das Aufgebaute an die nächste Generation weiterzugeben", bückt er erwartungsvoll in die Zukunft und betont, dass Pleißa „auf dem richtigen Weg" sei. Für das aktuelle Jahr gab es auch gleich noch eine „Planänderung" zu vermelden: Das Dorffest wird in diesem Jahr voraussichtlich erst im September stattfinden. . Das ist den Bauarbeiten an der Turnhalle geschuldet, da dadurch der Festplatz nicht genutzt werden kann.
Die drei „größten Punkte" hatte sich der Oberbürgermeister bis zuletzt aufgehoben. Zum einen handelte es sich dabei um den Feldsteig. Mittlerweile wurde durch eine Eigenfinanzierung der Stadt die Planung beauftragt und Fördermittel beantragt. Da die Förderanträge bei der zuständigen Stelle zeitlich nur sehr verzögert bearbeitet werden, ist mit einer Zusage vor dem Jahr 2020 nicht zu rechnen. Aus Eigenmitteln kann die Stadt diese Baumaßnahme je­doch nicht stemmen. Neben dem grundhaften Ausbau der Straße soll ein Wendehammer entstehen und der Durchlass erweitert werden. Der zweite Punkt war der Breitbandausbau. Der Supervectoring-Ausbau der Telekom im Großteil des Stadtgebiets wird plangemäß umgesetzt. Mit der Fertigstellung und Freischaltung ist im zweiten Quartal dieses Jahres zu rechnen. Für den Ausbau der Restflächen hatte die Verwaltung Fördermittel beantragt und die Leistungen ausgeschrieben. Geplant war hier der Glasfaserausbau bis zu den entsprechenden Häusern. Allerdings gingen, wie auch in anderen Gemeinden im Landkreis Zwickau, keine Angebote ein. Aus diesem Grund gibt es Bestrebungen, den Ausbau der „weißen Flecken" und die Digitalisierung der Schulen zentral über den Landkreis zu beantragen. „Erste Gespräche mit dem Landkreis sind gelaufen. Die Stadt hat bereits begonnen, die Verkabelung der Schulgebäude zu planen und umzusetzen", erläutert Dr. Vogel. Das dritte große Thema drehte sich um die Schülerzahlen der kommenden Jahre. Im nächsten Schuljahr wird die Kapazität der Goetheschule für die angemeldeten Schüler nicht mehr ausreichen. Daher möchte die Stadtverwaltung die Schulbezirke im nächsten Jahr neu strukturieren, denn unter anderem in der Pleißaer Grundschule gäbe es noch freie Plätze. Diesem Vorhaben muss der Stadtrat aber erst noch zustimmen. Demnach werden in Pleißa in zwei Einschulungsjahrgängen zwei erste Klassen gebildet. Ein langfristiger Aufbau der Kapazitäten ist jedoch nicht sinnvoll, da die Schülerzahlen nur in den nächsten, wenigen Jahrgängen so hoch sein werden. Im Anschluss nutzten die Anwesenden wieder die Möglichkeit, Fragen und Hinweise an die Verwaltung zu richten. Unter anderem ging es dabei um den Breitbandausbau, Hochwasserschutz und Baumaßnahmen, die Weiternutzung alter Gebäude, Fahrradwege und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer an der Straße Zum Kapellenberg. Auch Geschwindigkeitsüberschreitungen und Gefah­renstellen sorgten für Gesprächsstoff. Zur Nachfrage, ob die geplante Stromtrasse der Firma 50 Hertz durch die bekannt gewordene Plan­änderung nun durch Pleißa verlaufen werde, konnte Michael Claus nur bedingt Auskunft geben: „Bei den momentanen Abstimmungen, die laufen, geht der Trend in diese Richtung. Allerdings sollen die Leitungen in diesem Fall in den Zwischenräumen der bisherigen Trasse verlaufen. Die Abstimmungen sind jedoch noch lange nicht am Ende. Wir als Stadt haben uns klar gegen diese Variante posi­tioniert. Welche Entscheidung letztlich getroffen wird, können wir alle nur abwarten."
Quelle: Stadtspiegel" vom 31.01.2019
 
zurück
weiter
Pleissa wie es ist
Ortsvorsteher-Wahl: Neuling gewinnt gegen Amtsinhaber
Ein Vertreter der Freien Wähler beendet nach 18 Jahren die CDU-Füh­rung in Pleißa. Den längsten Applaus des Abends erhielt aber nicht der neue Ortschef.

PLEIßA
- Es war Michael Nessmann vorbehalten, während der Sitzung des Ortschaftsrates seine eigene Nie­derlage zu verkünden. „Damit ist Holger Schmeißer zum Ortsvorste­her gewählt", stellte der Pleißaer nach der Verkündung des Wahler­gebnisses am Mittwochabend fest. Nessmann, der der CDU angehört, erhielt bei der geheimen Wahl durch die Räte drei Stimmen, sein Kontrahent Schmeißer von den Frei­en Wählern vier. Das Ergebnis ent­sprach damit exakt dem Kräftever­hältnis in dem Gremium: Die Freien Wähler stellen seit der Wahl Ende Mai vier Ortschaftsräte, die bislang dominierende CDU nur noch drei. Zuvor hatten beide Kandidaten die Gelegenheit genutzt, sich kurz vorzustellen. In einer emotionalen Rede blickte Nessmann auf seine kommunalpolitische Laufbahn zu­rück, die ihn nach der Wiederverei­nigung zunächst in den Pleißaer Ge­meinderat führte. Nach der Einge­meindung nach Limbach-Oberfrohna gründete der heute 6o-Jährige den Heimatverein und war seit 2001 Ortsvorsteher. „Wir übergeben eine lebendige Ortschaft", sagte der Mit­arbeiter des städtischen Bauhofes, bevor er mit pathetischen Worten schloss: „Mein Herz ist Pleißa. Meine Familie ist Pleißa."
Schmeißer sprach kürzer und lei­ser als Nessmann. Er wohne seit 40 fahren in Pleißa und sei dort schon zur Schule gegangen, sagte der verheiratete Vater von zwei Söhnen. Er verwies auf sein ehrenamtli­ches Engagement beim Schwimm­sport- und Tauchsportverein Limbach-Oberfrohna, den der 43-jährige Grundschullehrer seit zwei Jahren als Präsident anführt. Deshalb lägen ihm auch die Pleißaer Vereine am Herzen, sagte Schmeißer. Der Neu­ling im Ortschaftsrat räumte zu­gleich ein, bislang keine politische Erfahrung zu besitzen.
Nach der Verkündung des Wahl­ergebnisses spendeten die etwa 30 Anwesenden freundlichen Ap­plaus für Schmeißer. Den längeren und lauteren Beifall erhielt jedoch Nessmann. Der abgewählte Orts­chef gratulierte seinem Nachfolger. Schmeißer kündigte an, Nessmanns Rat einzuholen, wann immer dies angebracht sei. Der CDU-Vertreter wiederum versicherte, sich weiter für Pleißa einsetzen zu wollen.
Ness­mann: „Es geht nur um den Ort."
Schmeißer: „Darüber können wir uns alle freuen."
Den restlichen Teil der Sitzung leiteten der alte und der neue Ortsvorsteher gemeinsam. Als die Wahl des stellvertretenden Ortsvorstehers anstand, schlug Schmeißer Ness­mann vor. Dieser lehnte jedoch ab.
Zum ersten Stellvertreter wählten die Ortschaftsräte daraufhin Marco Löbel (CDU). Als zweiter Stellvertre­ter fungiert künftig Yves Tetzner (Freie Wähler).
Holger Schmeißer sagte am Don­nerstag auf Anfrage der „Freien Pres­se", Nessmanns Leistungen seien „toll" gewesen. „Aber weil wir als Freie Wähler jetzt die Mehrheit im Ortschaftsrat haben, wollten wir auch die Chance nutzen, den Ortsvorsteher zu stellen. Beim Sport ver­schenkt der Gewinner die Goldme­daille doch auch nicht an den Zwei­ten." Als seine Ziele nannte Schmeißer, im Sinne der Schulkin­der Lücken im Fußwegenetz zu schließen und zugezogene Bürger in die Dorfgemeinschaft integrieren zu wollen. Zudem werde er sich dafür einsetzen, die Skihütte mit Sportver­anstaltungen aus dem Dornrös­chenschlaf zu wecken.
KOMMENTAR
Parteipolitische Interessen
VON JOHANNES PÖHLANDT - johannes.poehlandt@freiepresse.de
Wenn die Pleißaer den Ortsvorsteher direkt wählen dürften, hätten auch sie sich für Holger Schmeißer entschieden? Das darf zumindest be­zweifelt werden. Michael Nessmann gewann bei der Ortschaftsratswahl mehr Stimmen als Schmeißer. Am Mittwochabend hielt er die bessere Rede und bekam mehr Applaus. Auch wenn die Affäre um den Hochwasserschutz an seinem Wohnhaus Nessmann Sympathien gekostet haben dürfte - Schmeißer tritt in große Fußstapfen. Er muss sich in den nächsten Jahren bewei­sen. Dass die beiden Kontrahenten unmittelbar nach der Wahl ankün­digten, sich gegenseitig unterstüt­zen zu wollen, ist ein positives Zei­chen. Bleibt zu hoffen, dass die par­teipolitischen Interessen, wie sie am Mittwoch zutage traten, künftig im Ortschaftsrat keine Rolle spielen.
Die neuen Ortschaftsräte
Bei der Wahl des neuen Pleißaer Ortschaftsrates am 26. Mai entfielen 46,9 Prozent der Stimmen auf die Freien Wähler und 35,3 Prozent auf die CDU. Die Linke (10,6) und die SPD (7,3) verfehlten den Einzug.
Das Gremium setzt sich wie folgt zusammen: Freie Wähler (vier Sitze): Holger Eichhorn (416 Stimmen), Hol­ger Schmeißer (335), Virginia Rudert (286), Yves Tetzner (241). CDU (drei Sitze): Michael Nessmann (620), Benjamin Nessmann (287), Marco Löbel (140).
Marco Löbel rückt für Torsten Sroka nach, der berufsbedingt auf das Amt verzichtet. |jop
Quelle: „Freie Presse" vom 16.08.2019
Freude an neuen Herausforderungen
Neuwahl - Pleißa hat neuen Ortsvorsteher
Pleißa
Als Ende Mai der neue Ortschaftsrat gewählt wur­de, bekamen die Freien Wähler 46,9 Prozent der Stimmen, die CDU 35,3. Daraus folgten vier Sitze für die Erstgenannten, drei für die bis dahin führende Partei. Aus dieser Neuordnung heraus gestaltete sich Mitte August auch die Wahl des Ortsvorstehers: Holger Schmeißer löst nach der Abstimmung durch die sieben Räte mittels geheimer Wahl den bisherigen Ortschef Michael Nessmann ab, der das Amt 18 Jahre innehatte.
„Wir werden bestimmt gut zusam­menarbeiten", erklärt Schmeißer, der sich auf die vie­len neuen Herausforderungen in seinem Leben freut. „Michael Nessmann hat das immer toll ge­macht." Der neu gewählte Orts­vorsteher wird dienstags von 16 bis 18 Uhr im Rathaus zu spre­chen sein. „Da kann jeder kom­men und schildern, wo es viel­leicht ,klemmt'", so Schmeißer, Er möchte sich auch bei Kirche, Vereinen und Institutionen per­sönlich vorstellen und das Ge­spräch suchen.
Schmeißer hatte es bei der Wahl im Mai gleich im ersten Anlauf in den Stadt- und Ortschaftsrat geschafft. Der Leh­rer lebt mit seiner Familie seit 40 Jahren in Pleißa. „Das Zusam­menleben hier funktioniert, und das soll weiter so bleiben", be­tont er. „Ich habe mir als große Hauptanliegen zunächst den Lückenschluss im Fußwegnetz vor­genommen, möchte die neu Zu­gezogenen ins Dorfleben integ­rieren helfen und setze mich mit verschiedenen Mitstreitern für den Erhalt und die Sanierung der Skihütte ein."
abu Quelle: „Blick" vom 30.08.2019
 
Pleißaer fordern Auskünfte zu Straßenbau und Alter Schule
40 Bewohner des Ortsteils haben bei der Bürgerversammlung Fragen an Vertreter des Rathauses gestellt. Dabei ging es auch um Probleme im Umfeld der Skihütte.
- VON CHRISTOF HEYDEN -
PLEIßA - Am 24. April wird die neue Turnhalle in Pleißa mit einem Tag der offenen Tür offiziell eröffnet. Aber schon am Montagabend hat­ten die Bewohner des Ortes Gelegen­heit, sich im Gebäude umzuschauen - bei der jährlichen Bürgerver­sammlung. 40 Pleißaer nutzten die Gelegenheit zur Diskussion mit Ver­tretern der Stadtverwaltung im Ver­einsraum. Die „Freie Presse" fasst die wichtigsten Themen zusammen.
Radwege: Das Radwegnetz in Limbach-Oberfrohna und insbesondere die bislang fehlende Verbindung zwischen Pleißa und Wüstenbrand bewegt die Einwohner. Als Radfah­rer den Autobahnzubringer zu nut­zen, sei sehr gefährlich, so die Argu­mentation. Seit 2015 gibt es Überle­gungen, einen Radweg parallel zur Staatsstraße zu bauen. Oberbürger­meister Jesko Vogel verwies darauf, dass dieses Projekt kein städtisches Vorhaben sei, sondern in den Hän­den des Landesamtes für Straßen­bau und Verkehr liege. Soweit er In­formationen habe, bestehe die Hoffnung, dass der Radweg 2022 fertig­gestellt sein könnte. Das Landesamt will sich auf Anfrage derzeit nicht auf einen Termin festlegen.
In diesem Zusammenhang zeig­ten sich Anwohner verärgert, dass wiederholt Vermessungsingenieure vor Ort waren und die Grundstücke in Augenschein nahmen, jedoch bis­lang nie eine Erklärung oder Hin­weise zum Geschehen abgegeben hätten. Dabei wüssten doch die Grundstücksbesitzer am besten um die Lage von Stromleitungen und Wasserkanälen. Die Anwohner zeig­ten sich beim Blick auf den Baufort­schritt skeptisch. So komme der Freistaat beim Kauf von benötigten Grundstücken kaum voran.
Vogel will für bessere Bedingung­en für Radfahrer in der gesamten Stadt sorgen. Das werde sich im neu­en Generalverkehrsplan, der derzeit erarbeitet wird, widerspiegeln, sagte der OB.
Feldsteig: Zum geplanten Ausbau des Feldsteigs haben Anwohner Fra­gen. Nachdem erste Entwürfe des komplexen Vorhabens vorgelegt worden sind, erhoffen sich die Ein­heimischen weitere Informationen, um später nicht vor vollendete Tat­sachen gestellt zu werden. „Bislang haben wir nur über Bauentwürfe diskutiert", betonte der zuständige Fachbereichsleiter im Rathaus, Mi­chael Claus. Ab Mitte des Jahres wer­de eine konkretisierte Planung ver­fügbar sein. „Dann wird es neuerli­che Treffs mit den Anwohnern ge­ben", versprach Claus. Dabei werde es auch um die Frage gehen, ob und wie die Anwohner ihre Grundstü­cke während der Arbeiten erreichen können. Der Feldsteig soll unter an­derem eine neue Fahrbahn und ei­nen Wendehammer erhalten. Dabei wird auch ein Durchlass für den Pleißenbach neu gestaltet.
Skihütte: Vertreter des neu gegrün­deten Skihüttenvereins monieren den Zustand des Weges zur Skihütte. Die Stadtverwaltung habe schon vor langer Zeit versprochen, hier tätig zu werden und besonders das Ent­wässerungsproblem' in diesem Be­reich zu beseitigen. Vor dem Cross­lauf Ende Dezember hätten Mitglie­der selbst Schotter aufgebracht, um die Situation zu verbessern. „Wir wissen um den Zustand und werden nach einem Kompromiss suchen. Es wird aber zunächst bei einem Provi­sorium bleiben", sagte Michael Claus. „Doch unser Ziel ist es, in dem Bereich mittelfristig Bauarbeiten ausführen zu lassen." Entsprechen­de Investitionssummen seien bis 2023 in den Haushalt eingestellt. Der Fachbereichsleiter verwies auf schwierige Bedingungen vor Ort. Deshalb plant das Rathaus seit Jah­ren, am nahen Rehbach ein Regen­rückhaltebecken zu bauen. „Man kann eben nicht einfach so schwere Technik zum Einsatz bringen, um das Fußwegproblem zu klären", stellte Claus fest.
Alte Schule: Der Zustand der Alten Schule verärgert vor allem die Eltern der Grundschüler. Das Gebäude an der Straße Schulberg, das sich in Sichtweite zu Grundschule und Kirche befindet, macht einen verwahr­losten Eindruck. Zerbrochene Fens­terscheiben und bröckelnder Putz prägen das Bild Die Eltern fordern von der Stadt, sich um den Schand­fleck zu kümmern. Sie regen an, in dem Gebäude Vereinsräume oder zusätzliche Kapazitäten für den Hort zu schaffen, weil die Situation dort angespannt sei.
Michael Clauß verdeutlichte, dass die Alte Schule seit Jahren im Fokus der Stadtverwaltung stehe. „Fakt ist: Diese Immobilie wurde von der Kirche als einstiger Besitze­rin schon vor geraumer Zeit an einen privaten Eigentümer verkauft, wir können nicht einfach darüber verfügen." Wiederholt habe das Rat­haus aber Sicherungsmaßnahmen ausführen lassen, weil eine Einfrie­dung fehle und von den kaputten Fenstern und Türen
Gefahr ausgehe.
OB Vogel zeigte Verständnis für die Sorgen der Eltern, machte aber klar: „Ich sehe für dieses Gebäude keine Zukunft." Das Beste sei wohl, wenn der Abrissbagger anrückt. Mehr Platz für den Hort hält Vogel nicht für nötig. Als Argument führte er die Prognosen für die Schülerzah­len an. Demzufolge sei der Gipfel an einzuschulenden Kindern erreicht. „Die Grundschule Pleißa wird künf­tig wieder einzügig geführt." Es wer­de perspektivisch also nur noch vier Klassen geben. „Deshalb wird es gu­te Bedingungen geben, auch im Hort." Fragen der Betreuungsquali­tät müssten die Eltern mit dem Trä­ger der Einrichtung, der kommuna­len Bona-Vita-Gesellschaft, klären, ergänzte der OB.
Quelle: „Freie Presse" vom 06.03.2020
 
OB lud zu Bürgerversamm­lungen ein
Anfang März fanden in Pleißa und Wolkenburg-Kaufungen Bürgerversamm­lungen statt. Bei beiden Terminen hatten die Bürger die Möglichkeit, die neuen Turnhallen in Augenschein zu nehmen, denn die Versammlungen fanden in den dortigen Vereinsräumen statt. Das nahmen die zahlreichen Gäste dankbar an, bevor sie von Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel nach einem kurzen Rück­blick über die Vorhaben im Jahr 2020 informiert wurden. Hier stehen neben den Neubauten des Tierparkeingangs und des Bauhofs besonders die beiden Oberschulen, an denen die General­sanierung abgeschlossen werden soll, im Fokus. Für die neue Zweifeldhalle fürs Gymnasium und dem Neubau der Kita Am Wasserturm laufen ebenfalls die Vorbereitungen. Die wohl größte Investition der Stadt mit fast 8 Millionen Euro ist die Er­schließung des vierten Bauabschnitts des Gewerbegebiets Süd, in dem sich weitere Firmen ansiedeln sollen. Hier sollen die Arbeiten im Sommer begin­nen. Zudem soll die Kirchstraße zwi­schen Chemnitzer Straße und Zufahrt zum Gewerbegebiet erneuert werden. Neben der Entschärfung des „Knicks" ist auch ein Fußweg vorgesehen. Das wird sicher die Einwohner von Kändler und Pleißa gleichermaßen freuen.
Pleißa
Lang diskutiert wurde in der Vergangen­heit auch der Zustand des Feldsteigs, für den nun Fördermittel zugesagt sind und bereits erste Planungen laufen. „Das ist allerdings ein sehr komplexes Vor­haben und wird sich etwas hinziehen. Dennoch bin ich froh, dass wir dieses Problem endlich lösen können", betonte das Stadtoberhaupt. An der Grundschule in Pleißa, die sich mit neuer Fassade und Außenanlage schmuck präsentiert, sind noch drei Dinge geplant: die Erneuerung der Heizung (500.000 Euro), die Digitali­sierung (55.000 Euro) und neue Außen­sportanlagen (250.000 Euro). Auch die Feuerwehr kann sich in nächster Zeit über ein neues Löschfahrzeug freuen. Der Hochwasserschutz wird Dauerauf­gabe in Pleißa und allen anderen Orts­teilen bleiben. „Beim Pleißenbach haben wir jetzt nach vielen Diskussionen eine Lösung gefunden, mit der alle leben können und die den Hochwasserschutz verbessert. Rund zwei Millionen werden hierfür investiert. 2022 ist zudem noch das Regenrückhaltebecken Rehbach vorgesehen", so der Oberbürgermeister weiter. Ortsvorsteher Holger Schmeißer blickte auf zahlreiche Veranstaltungen im Jahr 2019 zurück und dankte allen für die Ideen und die gute Zusammen­arbeit. Er freute sich, dass an der Straße zum Kapellenberg die Stadt zwei feste „Smileys" zur Verkehrsüberwachung installiert hat und auch die Straßen­beleuchtung auf LED umgestellt wurde. Zudem gab er einen Ausblick auf die angedachten Veranstaltungen und kün­digte an, im Rathaus eine kleine Biblio­thek einzurichten. Natürlich hatten die Pleißaer auch Fragen mitgebracht. So gab es Rückfragen zur Baumaßnahme Feldsteig und die Anregung den Weg zur Skihütte zu sanieren. Hier konnte Michael Claus verkünden, dass der Weg nach dem Bau des Regenrückhaltebe­ckens erneuert werde. Vorerst könne nur provisorisch geflickt werden. Auch das Thema Fahrradwege Richtung Chemnitz und Hohenstein-Ernstthal beschäftigte einige. Hier betonte Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel, dass die Stadt ständig beim verantwortlichen Landesamt für Straßenbau und Verkehr nachfrage, die Einflussmöglichkeiten aber gering seien. Auch zu möglichen Flächen für eine Aufforstung und dem Zustand der Brache neben der Schule kamen Wort­meldungen. Das Stadtoberhaupt beton­te, dass eine gewünschte Erweiterung des Hortes in dem stark sanierungs­bedürftigen Gebäude keine Option sei. Zudem befinde sich diese in Privatbesitz und der Kontakt zu den Eigentümern gestaltet sich äußerst schwierig. „In den nächsten Jahren werden die Schüler­zahlen auch in Pleißa wieder sinken und die Hortkinder finden in dem mit viel Aufwand sanierten Gebäude der Grundschule beste Bedingungen" so Dr. Vogel.
Quelle: „Stadtspiegel" vom 16.04.2020
 
Pleißaer fordern mit Nachdruck sichere Schulwegführung ein
Sie haben als Fußgänger keine Knautschzone. Deshalb stellt der Verkehr für sie eine besondere Gefahr dar, wenn es beim Gang zum Unterricht eng wird. In Pleißa soll sich daher etwas an der aktuellen Situation ändern.
VON CHRISTOPHER GÜNTHER
PLElßA - Die Pleißaer haben Angst um die Kinder in ihrem Dorf, denn der Weg zur Schule ist aus Sicht mehrerer Einwohner nicht sicher. Bei der ersten Einwohnerversamm­lung in Limbach-Oberfrohna seit über einem Jahr appellierten die Pleißaer an die Stadtverwaltung, da­für zu sorgen, dass Mädchen und Jungen bald gefahrenlos zur Schule und auch wieder zurück kommen. Bedenken wurden vor allem hin­sichtlich zwei bestimmter Stelle ge­äußert.
Die erste ist die Hohensteiner Straße. Aus Richtung der Autobahn kommend macht die Straße nach dem Ortseingangsschild eine 90-Grad-Kurve. Diese Stelle, ver­kehrstechnisch eine abbiegende Hauptstraße, sei sowohl für Auto­fahrer als auch für Schulkinder schwer einzusehen, hieß es. Ortsvor­steher Holger Schmeißer sowie bei der Einwohnerversammlung anwe­sende Pleißaer waren sich darüber einig, dass eine sichere Straßenüberquerung für Schulkinder an dieser Stelle nicht immer gewährleistet ist.
Die zweite Stelle befindet sich auf der Pleißenbachstraße unweit des Rathauses. Dort ist der Fußweg, der auch von Schulkindern genutzt wird, für einige Meter durch ein leer stehendes Haus unterbrochen. Oft wird der Seitenstreifen an der Stelle für das Abstellen von Fahrzeugen genutzt. Die Kinder müssen dann an den Autos auf der Fahrbahnseite vorbeilaufen - inmitten des Stra­ßenverkehrs. Auch in der Grund­schule in Pleißa weiß man von der schwierigen Situation entlang des Schulweges, erklärt Direktorin Hei­ke Wolfram auf Nachfrage der „Frei­en Presse".
Konkrete Maßnahmen, wie die Situation verbessert werden kann, wurden von den Anwesenden der Versammlung vor allem für die Pleißenbachstraße vorgeschlagen. So könne beispielsweise eine Ge­schwindigkeitsbegrenzung oder ein Halteverbot für einen ruhigeren und sichereren Verkehrsfluss sor­gen. Ortsvorsteher Schmeißer: „Die einfachste Lösung wäre ein weißer Streifen und ein Parkverbot."
Thomas Luderer, Fachbereichsleiter für Ordnungsangelegenheiten der Stadt Limbach-Oberfrohna, ver­sprach, die Bedenken ernstzunehmen. „Wir werden das mitnehmen und intern diskutieren", sagte Lude­rer bei der Bürgerversammlung. Je­doch seien ihm wegen der Straßen­verkehrsordnung in manchen Punkten die Hände gebunden. Man könne nicht ohne Weiteres Tempolimits und Parkverbotszonen ver­hängen. Eine langfristige Lösung sei das Erweitern des Fußweges in die­sem Bereich.
Eine Bewertungskommission, unter anderem bestehend aus Mit­gliedern von Stadtverwaltung und Polizei, ist regelmäßig dafür verant­wortlich, die Schul- und Fußwegsi­tuation vor Ort zu beurteilen sowie eventuelle Risikobereiche festzu­stellen und zu minimieren. In naher Zukunft steht laut Stadtverwaltung eine erneute Überprüfung der Lage in Pleißa an. Die geäußerten Beden­ken der Anwesenden sollen laut Thomas Luderer in die Beurteilung der Situation einfließen.
Die Einwohnerversammlung in Pleißa war die erste Veranstaltung dieser Art seit über einem Jahr. We­gen der Coronapandemie hatten seit März 2020 bislang keine Versamm­lungen mehr stattfinden können.
Quelle: „Freie Presse" vom 18.09.2021
Gefahrenstellen
Bürgerversammlung in Pleißa
Regelmäßig hatte Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel (V) zu Bürgerversammlungen in den Ortsteilen eingeladen. Zum einen informieren bei diesen die Mitarbeiter der Verwaltung über aktuelle Themen in der Stadt sowie anstehende Pläne und Investitionen in dem Ortsteil. Zum anderen können die Besucher ihre Fragen stellen. Für Pleißa fand dieser Termin am 8. September im Saal des „Schützenhauses" statt. Etwa 25 Bürger waren der Einladung gefolgt. In seinen Ausfüh­rungen ging der Oberbürgermeister unter anderem auf die Corona-Pandemie, die finanzielle Lage der Stadt, den in Arbeit befindlichen Haushaltsplan für 2022/23 sowie bauliche Maßnahmen ein. Speziell für Pleißa konnte er berichten, dass die Arbeiten zum Hochwasserschutz am Pleißenbach in Höhe des Lindenhofes im Herbst abgeschlossen sein werden. Für Verzögerung habe dort unverhofft aufgefundener Sied­lungsabfall gesorgt. Die nötige Bepflanzung wird dann im kommenden Frühjahr erfolgen. „Eine wichtige Maßnähme für die Anwohner ist der Feldsteig. Ich bin froh, dass diese baulich sehr komplizierte und aufwändige Umsetzung jetzt realisiert werden kann", so Dr. Jesko Vogel. Zudem sprach er über die nach wie vor gute Auslastung der Grundschule und die damit verbundenen Investitionen. Geplant sei auch eine neue Außensportanlage für rund 600.000 Euro sowie 75.000 Euro für die weitere Digitalisierung der Schule. Mit rund 100.000 Euro schlage die Umrüstung der Beleuchtung auf LED zu Buche. Auch für Kita, Feuerwehr und Rathaus sind in den kommenden Jahren Gelder eingestellt. Anschließend gab Ortsvorsteher Holger Schmeißer einen kurzen Rückblick auf die letzten anderthalb Jahre. „Wir mussten in der Zeit viele traditionelle Veranstaltungen absagen, konnten aber trotzdem einige kleine Dinge durchführen. Zudem konnten wir den Rassekaninchenzüchterverein mit 1.000 Euro unterstützen und auch dem Feuerwehrförder­verein 500 Euro zukommen lassen", betonte er. Nun hoffen nach seinen Worten alle, dass das Adventssingen unterm Schwibbogen stattfinden kann. „Für den 10. November planen wir zudem die Eröffnung unserer kleinen Bibliothek im Rat­haus", so Holger Schmeiß er weiter. Nachdem Fachbereichs­leiter Michael Claus zum Flächennutzungsplan informiert hatte, konnten die Pleißaer ihre Fragen an die Verwaltung stellen und Hinweise geben. Hierbei ging es unter anderem um Probleme beim Schulweg oder den Wunsch nach mehr Tempo-30-Bereichen. Hier gab es eine rege Diskussion und die Verwaltung nahm einige Anregungen mit. Auch die ge­planten Radwege nach Rabenstein und Wüstenbrand waren Thema. Hier konnte der Oberbürgermeister lediglich an­merken, dass ihm derzeit kein neuer Stand bekannt sei und sich die Vorhaben noch in der Planungsphase befinden. Die Bewässerung des Sportplatzes in den Sommermonaten und die Gewässerpflege wurden ebenfalls nachgefragt. Zudem gab es Hinweise zu einer zugewachsenen Straßenlaterne, dem notwendigen Verschnitt von Sträuchern und abgelagerten Baumaterialien auf dem Umlenkplatz am Hohlweg. Auch hier sicherten die Vertreter der Verwaltung eine Prüfung zu. Quelle: „Stadtspiegel" vom 30.09.2021
Navigation
Mehr
© GeMo 2002 -2023