Bürgerversammlung in Pleißa - 2017
Rund 30 Interessierte kamen am 18. Januar zur Bürgerversammlung im Ortsteil Pleißa. Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel erläuterte die für die nächsten Jahre geplanten Investitionsvorhaben und stand mit seinen Mitarbeitern der Verwaltung für Fragen zur Verfügung. Derzeit schafft die Stadt 15 neue Betreuungsplätze in der Kin­dertagesstätte „Krümelkiste", was mit einem rund 700.000 Euro teuren Um- und Ausbau verbunden ist. Bis Ende Juli soll der Bau abgeschlossen sein. In der Grundschule steht in diesem Jahr die Sanierung der Fassade für rund 325.000 Euro auf dem Plan, 2018 soll für etwa 379.000 Euro die Heizungsanlage erneuert, 2019 für knapp 153.000 Euro die Außenanlagen und das Hortgelände noch ansprechend gestaltet werden. Außerdem wird die Schulausstattung sukzessive erneuert, beispielsweise sind eine Neumöblierung der Schulbibliothek und der Austausch von Tischen und Stühlen vorgesehen. Weiterhin steht voraussichtlich der Neubau der Turn­halle an, in diesem Jahr möchte die Verwaltung - abhängig von der Fördermittelzusage - die weitere Planung sowie erste Aufträge vergeben, um 2018 das rund zwei Millionen Euro teure Projekt umzusetzen. Es ist geplant, für weitere rund 200.000 Euro 2019 den Außenbereich anzulegen und Restleistungen durchzuführen. Der Fördermittelantrag im Rahmen der Sportförderrichtlinie ist bereits 2016 gestellt worden, bisher steht allerdings die Bewilligung noch aus, auf die die Stadt zwingend angewiesen ist. Eine komplette Alleinfinanzierung wäre derzeit nicht möglich, die entsprechende Entscheidung wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Im Bereich Straßenbau stehen auch mehrere Projekte an, bei denen die Stadt auf eine Förderung angewiesen ist: Auf der Rotdornstraße ist die Erneuerung der Brücke erforderlich. In den Jahren 2017 und 2018 sollen ein Teil der Kurzen Straße grundhaft ausgebaut werden, die Kirchstraße eine neue Straßendecke und einen neuen Fußweg erhalten und auf dem Feldsteig ist ebenfalls ein grundhafter Ausbau geplant. Am Rehbach soll der Durchlass im Rahmen des präventiven Hochwasserschutzes erweitert werden. Infrastrukturell wird sich der Ortsteil nach Abschluss der genannten Baumaßnahmen auf einem sehr guten Niveau befinden. Die Erweiterung des Gewerbegebiets Süd schreitet auch in großen Schritten voran, die Bereitstellung weiterer Gewerbeflächen ist für 2018 geplant. Weiterhin gab der Oberbürgermeister einen kurzen Überblick über weitere, das gesamte Stadtgebiet betreffende Maßnahmen, wie bei­spielsweise die Sanierung der Pestalozzischule und der Geschwister-Scholl-Oberschule, den Neubau des Bauhofgebäudes, den Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Bräunsdorf und den Breitbandausbau. Ortvorsteher Michael Nessmann lobte nochmals den unermüdlichen Einsatz vieler Beteiligter beim „Tag der Sachsen" im letzten Jahr und blickte den diesjährigen Höhepunkten entgegen: Das Dorffest lockt vom 16. bis 18. Juni zahlreiche Besucher nach Pleißa, unmittelbar bevor stand die durch den Feuerwehrförderverein organisierte Fa­schingsparty am 11. Februar in der Turnhalle. In der zweiten Jahres­hälfte können sich alle auf das Drachenfest des Hundesportvereins und das Adventssingen vom Feuerwehrförder- und Heimatvereins freuen. Michael Nessmann zeigte sich sehr dankbar für den kul­turellen Einsatz der genannten Vereine, die das „Dorfleben" bunt und attraktiv machen. Das sehe man unter anderem an der guten Altersstruktur, denn in Pleißa leben auch sehr viele junge Familien und es sei keineswegs ein „aussterbender Stadtteil", betonte der Orts vorsteher.
Ein Großteil der Fragen der Bürger stand im Zusammenhang zu geplanten Straßenbaumaßnahmen und zu schadhaften Straßende­cken. Weiter wurde die auf der Grund der Witterung unbefriedigende Abfallentsorgung auf einer Nebenstraße kritisch hinterfragt. Die Stadtverwaltung sagte zu, sich mit dem Entsorgungsdienst KECL in Verbindung setzen, um eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden. Auch die witterungsbedingten generellen Straßenverhält­nisse waren Gegenstand der Diskussion. Seitens der Verwaltung werden das Anordnen von Parkverboten oder das Einrichten von Einbahnstraßenregelungen geprüft. Bei winterlichen Verhältnissen sind aber auch Fahrzeugführer und Grundstückseigentümer ange­halten, sich umsichtig und kooperativ zu verhalten. Weiterhin wird die Verwaltung auf einen Hinweis hin die Sanitäranlagen in der Turnhalle mit dem Ziel überprüfen, gegebenenfalls Übergangsweise Missstände trotz der geplanten grundhaften Sanierung kurzfristig abzustellen.
Quelle: „Stadtspiegel" vom 16.02.2017
Bürgerversammlung in Pleißa - 2018
Debatte um Beleuchtung von Straße -
Kirchsteig in Pleißa ist Anwohnern zu dunkel
PLEißA - An der Grundschule in Pleißa beginnt die erste Stunde um 7.30 Uhr. Wenn die Mädchen und Jungen morgens zur Schule gehen, ist es zurzeit noch dunkel. Einige von ihnen nutzen den Kirchsteig als Schulweg. Der Vorteil: Die Straße ist wenig befahren. Der Nachteil: Auf einer Strecke von mehreren Hun­dert Metern gibt es keine Beleuch­tung. „Dort ist es stockdunkel", sagte ein Gast der Bürgerversammlung im Ortsteil am Mittwochabend. Das sei ein Sicherheitsrisiko: Die Schüler könnten von Auto- und Radfahrern leicht übersehen werden.
In der Sache stimmten die Vertre­ter der Stadtverwaltung dem Pleißaer zu. Eine Lösung für das Problem zu finden, sei jedoch nicht einfach. Denn laut Gesetz müssen Anwoh­ner einen Großteil der Kosten für den Bau von Straßenbeleuchtung übernehmen, wenn es diese bislang nicht gab. Bei einer Strecke von mehreren Hundert Metern könnten auf jeden Grundstückseigentümer Kosten von mehreren Tausend Euro zukommen, erklärte Oberbürger- meister Jesko Vogel. Nach seiner Er­fahrung seien nur wenige Betroffe­ne bereit, solche Summen zu zahlen. „Das hatten wir in anderen Ortstei­len auch schon." Beispielsweise wurde bei der Bürgerversammlung in Wolkenburg im vergangenen Herbst der Wunsch nach Straßenlampen auf der Mühlenstraße laut -in diesem Fall ist das Rathaus eben­falls skeptisch.
Ein positives Beispiel ist der Tier­parkweg in Limbach, der 2016 Stra­ßenlaternen erhielt. Weil es Förder­mittel gab, mussten die Anwohner laut Vogel nur relativ geringe Beträ­ge zahlen: 180 bis 900 Euro je nach Grundstücksgröße. Der OB sagte zu, für den Kirchsteig eine Kostenbe­rechnung in Auftrag zu geben, um auf dieser Basis dann mit den An­wohnern in Kontakt zu treten, (jop)
Quelle: „Freie Presse" vom 12.01.2018
Investition - Pleißaer Rathaus wird saniert
PLElßA - Das Rathaus in Pleißa wird in diesem, und im nächsten Jahr mo­dernisiert. Das hat Oberbürgermeis­ter Jesko Vogel in dieser Woche bei der Bürgerversammlung im Ortsteil angekündigt. „Man sieht ja, dass der Putz beschädigt ist", erklärte er. Au­ßerdem sollen Heizung, Fenster und Sanitäranlagen erneuert werden. Die Stadt steckt etwa 500.000 Euro in das Gebäude. Das dreistöckige Rathaus an der Pleißenbachstraße wurde in den Jahren 1925/26 errich­tet. Dort hat Ortsvorsteher Michael Nessmann sein Büro, außerdem kommt der Ortschaftsrat im Rat­haus zusammen, (jop) Quelle: „Freie Presse" vom 18.01.2018
 
Probleme in Pleißa: Vandalismus, Ruinen und langsames Internet
Bürger stellen bei Einwohnerversammlung Fragen zu Radwegen, der neuen Turnhalle und einer Stromleitung
PLElßA
- Gut eineinhalb Stunden lang ist bei der Einwohnerver­sammlung in Pleißa über Baupro­jekte und Perspektiven für den Ortsteil diskutiert worden. Die „Freie Presse" fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusam­men.
Wie ist der aktuelle Stand bei der Hochspannungsleitung, die Limbach-Oberfrohna mit Thüringen verbinden sott?
Ein Netzbetreiber will eine Hoch­spannungsleitung von Röhrsdorf nach Thüringen erneuern lassen, um die Übertragungsgeschwindig­keit zu erhöhen. Die derzeitige Tras­se führt nördlich an Limbach-Oberfrohna vorbei und überquert in Niederfrohna die Limbacher Straße. Es steht aber auch eine Südvariante zur Wahl, die ab Röhrsdorf der A 4 folgt und Pleißa südlich passiert. Der Netzbetreiber tendiert zum beste­henden Korridor, vor allem Röhrsdorfer machen sich aber für die Süd­variante stark. Oberbürgermeister Jesko Vogel sagte, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Das Gebäude Pleißenbachstraße 53 an der sogenannten Nitzschenschendrehe sieht schlimm aus. Was macht die Stadt, damit sich das ändert?
Das sei in diesem Fall nicht einfach, sagte Thomas Luderer, der im Rat­haus für Ordnungsangelegenheiten verantwortlich ist. Nach seinen An­gaben befindet sich das Gebäude im Eigentum einer Erbengemeinschaft - „allerdings schon in dritter oder vierter Generation". Deshalb sei die Zahl der Personen, die die Stadtver­waltung kontaktieren müsse, groß, erklärte Luderer. Zurzeit prüfe die Stadt, ob von dem Gebäude Gefahr für Fußgänger oder Autos ausgeht. Falls ja, könnte die Stadt präventiv einen Abriss veranlassen. „Falls nicht, haben wir keine Handhabe", stellte Luderer fest.
Auch die Skihütte am Rande des Rabensteiner Walds- macht kei­nen guten Eindruck. Was wird aus ihr?
Das Gebäude befindet sich im Eigen­tum der Stadt und wird von Verei­nen für Feiern gemietet. Allerdings bereitet die Immobilie dem Rathaus immer wieder Schwierigkeiten. „Wir haben dort ein großes Vandalismusproblem. Mal sind die Fensterlä­den eingeschlagen, mal steht eine Bank auf dem Dach", sagte Stadtentwicklungs-Chef Michael Claus. We­gen der Lage abseits von Wohnhäu­sern sei es kaum möglich, die Täter auf frischer Tat zu ertappen. „Es gab deshalb schon die Überlegung, die Skihütte abzureißen, auch wenn das eigentlich ein falsches Signal wäre", ergänzte Claus. Inzwischen wird das Gebäude nur noch selten genutzt -private Feiern sind dort verboten worden, nachdem sich Anwohner über Lärm beschwert hatten. Die Stadt wolle mit dem Heimatverein über die Zukunft der Skihütte spre­chen, kündigte Claus an. Eine Vertreterin des Vereins sagte allerdings gestern der „Freien Presse", die Mit­glieder hätten kein Interesse daran, mehr Verantwortung für die Skihüt­te zu übernehmen.
In vielen Wohngebieten in Plei­ßa ist das Internet langsam. Wann kann man schneller im Netz surfen?
Eine entsprechende Planung läuft. Die Telekom hat zugesagt, dass ein Großteil der Einwohner von Limbach-Oberfrohna mittels des soge­nannten Vectoring-Verfahrens schnellere Anschlüsse erhalten sol­len. Ursprünglich sollte der Ausbau Ende 2019 abgeschlossen sein - laut OB Vogel hat das Unternehmen nun aber angekündigt, schon Ende die­ses Jahres Vollzug melden zu kön­nen. Eine Verlegung von Glasfaser­kabeln, die noch deutlich schnellere Übertragungsraten ermöglichen, ist bislang nur für sehr wenige Gebiete in der Stadt vorgesehen. In Pleißa profitieren einige Haushalte im un­mittelbaren Umfeld der Grundschu­le. Vogel geht aber davon aus, dass damit noch nicht das letzte Wort ge­sprochen ist. „Ein weiteres Förderprogramm von Bund und Land wird kommen."
Entlang der Straßen zwischen Kändler und Rabenstein sowie Pleißa und Wüstenbrand sollen Radwege gebaut werden. Wie ist der aktuelle Planungsstand?
Die Projekte treibt die Stadtverwal­tung gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr vo­ran. Wie Michael Claus sagte, seien Vorplanung und Vermessung inzwi­schen abgehakt. Zurzeit würden un­terschiedliche Varianten geprüft. „Es geht unter anderem darum, auf welcher Seite der Straße die Radwe­ge gebaut werden", erklärte Claus. Die Chemnitzer Straße in Kändler sei auf Hohe der Johanniter-Sozialstation recht eng. „Deshalb gibt es die Überlegung, den Radweg stattdessen über den Thomas-Müntzer-Weg zu fuhren", sagte Claus. Dieser befindet sich hinter dem Landhaus Wunsch, der sogenannten Hone­cker-Villa. Jesko Vogel ergänzte, von Pleißa in Richtung Wüstenbrand werde der Radweg wahrscheinlich rechts neben der Landstraße verlau­fen. Wann beide Verbindungen fer­tig sind, ist noch unklar.
Auf dem Festplatz beginnt in die­sem Jahr der Bau einer neuen Turnhalle. Die alte Halle wird über einen Verbindungsgang an­geschlossen - muss sie fiir die Bauarbeiten gesperrt werden? Es werde nicht ohne Beeinträchti­gungen gehen, sagte Stadtentwicklungs-Chef Claus. Bis zum Sommer bleibe die alte Turnhalle geöffnet, versicherte er. Besonders im Winter, wenn Hallenzeiten ohnehin stark nachgefragt seien, könne es zu aber zu Engpässen kommen. Pleißaer Sportler müssen dann wahrschein­lich auf andere Hallen in der Stadt ausweichen und zu ungewohnten Zeiten trainieren, (jop)
Quelle: „Freie Presse" vom 16.01.2018
Die Skihütte 2018
Bürgerversammlung in Pleißa
Zur Bürgerversammlung hatte der Oberbürgermeister gemeinsam mit Ortsvorsteher Michael Nessmann im Januar ins Pleißaer Rat­haus eingeladen.
Dass sich der Ortsteil immer gut entwickelt hat, beweisen die Einwohnerzahlen, welche wiederum mit auf die gut ausgebaute Infrastruktur zurückzufuhren seien. Einen besonders großen Schritt nach vorn habe die Erweiterung der Kita „Krümelkiste" bedeutet. Im vergangenen Jahr entstanden zusätzlich 15 Krippenplätze und 18 Kitaplätze. Das Gebäude ist nun auch äußerlich attraktiv, au­ßerdem wurde viel Wert auf die Funktionalität der Räume gelegt. Zudem wurde die Verkehrssituation vor dem Kita-Bereich durch die Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde entschärft. Aber auch die Grundschule gehört fest in das Ortsbild: Nachdem das Schulgebäude in den letzten Jahren im Innenbereich umfassend saniert wurde, folgen in diesem Jahr die Erneuerung der Fassade sowie die Um- und Neugestaltung der Au­ßenanlagen samt Schulgarten. 2019 wird noch die Heizungsanlage erneuert, dann soll die Sanierung abgeschlossen sein. Bis dahin rundet auch die neue Turnhalle das Ensemble ab: Im April sollen die Bauarbeiten am historischen Turnhallengebäude beginnen. Dort entstehen Duschen und Umkleideräume, aber auch diverse Funkti­onsräume, beispielsweise für die Heizungsanlage. „Wir haben dann ein abgeschlossenes und hochwertiges Grundschulareal", betonte der Oberbürgermeister. Nachfragen gab es nach zu erwartenden Nutzungseinschränkungen für Vereine während der Bauzeit. Zu dieser gab Michael Claus, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, einige Hinweise, stellte aber in Aussicht, dass es vor allem über die Wintermonate nötig sein wird, auf andere Turnhallen im Stadtgebiet auszuweichen - gegebenenfalls ändern sich auch vorübergehend die Trainingszeiten.
Auch an anderen Schulen stehen Bauarbeiten an: Die Geschwister-Scholl-Schule soll ebenso wie die Pestalozzischule saniert werden. An der Oberschule Am Hohen Hain geht es im Frühjahr mit dem Dach los, dann folgen unter anderem die Außen Sportanlagen und der Innenbereich. Bis zum Sommer 2019 soll die Modernisierung abgeschlossen sein. In der Pestalozzischule startet die Generalsanie­rung 2018, der Abschluss der Arbeiten ist für Ende 2019 vorgesehen. Außerdem stehen in diesem Jahr der Bauhofheubau, die Weiterfüh­rung der Arbeiten an und um den Sportplatz in Wolkenburg, die General Sanierung der Kita „Am Hohen Hain", die Vorbereitung des Kita-Neubaus „Am Wasserturm" und die Erweiterung des Gewerbegebiets Süd an. Auch das ehemalige Rathaus in Pleißa soll in den nächsten beiden Jahren sukzessive saniert werden. „Der Unterhaltungsrückstau an gemeindlichen Straßen müsse nach und nach abgebaut werden", erklärte Dr. Vogel. Michael Claus ergänzte: „Wir haben eine Prioritätenliste für das gesamte Stadtgebiet, nach dieser werden die Straßenzüge saniert beziehungsweise grundhaft ausgebaut." Auch im Fokus der Baumaßnahmen stehen Brücken­sanierungen, die vorrangig kleinere Objekte betreffen, Gewässer­instandhaltungen und Hochwasserschadensbeseitigungen. Nicht zu vergessen sind außerdem Schloss Wolkenburg, Tierpark und Stadt­park, die weiterhin zu attraktiven Freizeit- und Erholungspunkten aufgewertet werden sollen.
Erfreut über die seit drei Jahren steigenden Einwohnerzahlen, ge­plante Baumaßnahmen und sich im Ort ehrenamtlich Engagierte zeigte sich Michael Nessmann. „Wir sind auf einem sehr guten Weg und darauf bin ich stolz.", resümierte er. Quelle: „Stadtspiegel" vom 01.02.2018
 
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Pleissa wie es ist
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Bürgerversammlung 2019 - Probleme in Pleißa: Langsames Internet, Schandflecke und Lärm
PLEIßA-Etwa 25 Pleißaer haben am Mittwochabend die Bürgerversammlung im Ortsteil besucht. Die „Freie Presse" beantwortet Fra­gen, die während der knapp drei­stündigen Diskussion zur Sprache kamen.
Wie ist der Stand beim Breit­bandausbau in Pleißa?
Die Telekom hat angekündigt, meh­rere Verteilerkästen im Ortsteil auf­rüsten. Mittels der sogenannten Vectoring-Technik, die Datenflusshemmnisse im herkömmlichen Kupfernetz weitgehend eliminiert, sollen Übertragungsraten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde erreicht) werden. Allerdings hängt die Ge­schwindigkeit vom Wohnort und dem Abstand zum Verteilerkasten ab. Wer auf einem abgelegenen Grundstück zu Hause ist, wird also wahrscheinlich langsamer surfen. Ursprünglich, wollte die Telekom die Arbeiten im gesamten Stadtge­biet bis Ende 2018 abschließen. Dies ist allerdings nur in Wolkenburg ge­lungen. In der Kernstadt läuft die Umrüstung der Verteilerkästen, in Pleißa hat sie noch nicht begonnen. Das schnellere Netz soll in der ge­samten Stadt ab April verfügbar sein.
An der Einmündung der Klaus­straße in die Hohensteiner Stra­ße kommt es zu gefährlichen Si­tuationen, weil parkende Autos die Sicht behindern. Kann die Stadt dort ein Parkverbot ver­hängen?
Laut Thomas Luderer, der den Fach­bereich für Ordnungsangelegenhei­ten im Limbacher Rathaus leitet, ist ein Parkverbot nicht nötig. Es müssten sich nur alle Autofahrer an die geltenden Regeln halten. „Auf den letzten fünf Metern bis zu einer Kreuzung darf man nicht parken",, erklärte Luderer. Die Stadtverwal­tung habe die Einmündung im Blick und werde dort kontrollieren. Laut Luderer tritt das Problem nur abends und am Wochenende auf. Generell bleibt die Parksituation an der engen Klausstraße aber angespannt. Ein Bürger wies darauf hin, dass die Parkflächen auf dem Gelände des ehemaligen Nettomarktes wegen eines Eigentümerwechsels nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die alte Schule steht leer. Könnte sie saniert und zum Beispiel als Jugendklub genutzt werden?
Das Gebäude an der Straße Schul­berg, das sich in Sichtweite zu Grundschule und Kirche befindet, macht einen verwahrlosten Ein­druck. Zerbrochene Fensterscheiben und bröckelnder Putz prägen das Bild. „Im Zentrum des Ortes ein sol­cher Schandfleck - das ist sehr trau­rig", stellte Ortsvorsteher Michael Nessmann fest. Nach seinen Anga­ben hat die Kirche das Gebäude an einen Privatmann verkauft. Dieser habe bislang aber nicht in die alte Schule investiert. „Das muss ein Spe­kulationsobjekt sein, anders kann ich mir das nicht erklären", sagte Nessmann. Thomas Luderer hat schon wiederholt Kontakt mit dem Eigentümer aufgenommen. „Er kommt seinen Pflichten nicht nach." Luderer berichtete, er habe den Mann mehrmals aufgefordert, die Scheiben reparieren zu lassen, damit niemand in das Gebäude ein­drängen kann. Da eine Reaktion aus­blieb, nahm die Stadt Reparaturen vor und stellte die Kosten dem Eigentümer in Rechnung. Ness­mann hat wenig Hoffnung, dass sich, die Sache zürn Besseren wendet. Wenn das Gebäude nicht gepflegt werde, sei es nur eine Frage der Zeit, bis der Dachstuhl einbricht, sagte er.
Der Verkehrslärm von der A4 nimmt immer mehr zu. Besteht Aussicht auf Lärmschutzmaß­nahmen in Pleißa?
Nein. Lärmkartierungsplänen des Freistaates aus dem Jahr 2017 ist zu entnehmen, dass nur wenige An­wohner der Wüstenbrander Straße Lärm ausgesetzt sind, der tagsüber 60 Dezibel überschreitet. Erst ab 65 Dezibel gilt Verkehrslärm, sofern er dauerhaft auftritt, als potenziell gesundheitsschädigend. Für alle an­deren Pleißaer ist laut der Kartie­rung die Belastung wegen des größe­ren Abstands zur Autobahn gerin­ger. An der Straße des Friedens in
Limbach-Oberfrohna wurden bei­spielsweise für Anwohner höhere Werte ermittelt. Von der A72 ge­plagte Anwohner in Niederfrohna hatten sich mit einer Unterschrif­tensammlung um besseren Lärm­schutz bemüht. Dort ist die Situati­on ähnlich wie in Pleißa. Das zustän­dige Landesamt für Straßenbau und Verkehr antwortete, für die Forde­rung gebe es keine Rechtsgrundlage.
Die Skihütte wird kaum noch ge­nutzt. Gibt es Pläne für das Ge­bäude?
Die Hütte befindet sich im Eigen­tum der Stadt und wird von Verei­nen für Veranstaltungen gemietet. Private Feiern sind dort verboten worden, nachdem sich Anwohner über Lärm beschwert hatten. In den vergangenen Jahren musste das Rat­haus mehrmals Vandalismusschäden reparieren lassen. Wenn es re­gelmäßige Öffnungszeiten gäbe, würde der Vandalismus vermutlich zurückgehen. Mehrere Bürger wün­schen sich die Möglichkeit einer Einkehr bei Spaziergängen am Wo­chenende, wie bei der Versammlung deutlich wurde. „Es musste sich ein Initiativkreis finden, der sich um die Skihütte kümmert", sagte Michael Claus, Fachbereichsleiter für Stadt­entwicklung im Rathaus. Doch, bis­lang hat sich niemand zu einem sol­chen Engagement bereit erklärt. Auch der Heimatverein will diese Aufgabe nicht übernehmen. |jop
Quelle : „Freie Presse" vom 11.01.2019

Gehweg fehlt - Anwohner fordern mehr Verkehrskontrollen
-VON JOHANNES PÖHLANDT-
Die Straße Zum Kapellenberg in Pleißa ist eng. Fußgänger leben dort gefährlich. Die Stadt will nun aktiv werden - und ausloten, ob eine nachhal­tige Lösung möglich ist.
PLEIßA - Wer an der Straße Zum Kapellenberg (Meinsdorfer Straße) in Pleißa zu Fuß unter­wegs ist, braucht Mut - und eine ge­hörige Portion Vertrauen in die Autofahrer. Denn einen Gehweg gibt es dort nicht, obwohl die Straße als Verbindung nach Meinsdorf und die anderen Callenberger Ortsteile auch überörtliche Bedeutung hat. Die Folge: Eltern lassen ihre Kinder nicht zu Fuß bis zur Wendeschleife des Busses gehen; von dort steuert die Linie 256 den Pleißaer Ortskern und Limbach-Oberfrohna an. „Viele Eltern nehmen ihre Kinder mit dem Auto bis zur Haltestelle mit, gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit", hat eine Anwohnerin beobachtet. Die Haltung der Mütter und Väter kann die Pleißaerin nachvollziehen. „Die Verkehrssituation ist bei uns katas­trophal", sagt sie.
Nach Ansicht mehrerer Anwoh­ner hat eine Instandsetzung der Fahrbahn in den Jahren 2007/08 die Lage noch verschärft. Denn in die­sem Zuge wurde ein Fahrverbot für Schwerlastverkehr aufgehoben. Zwar gilt auf dem gesamten Ab­schnitt von der Einmündung in die Hohensteiner Straße, der sogenann­ten Rossdrehe, bis zum Ortsausgang in Richtung Meinsdorf Tempo 30. Zudem werden Autofahrer per Schild darauf hingewiesen, dass sie damit rechnen müssen, dass Kinder die Fahrbahn betreten. Aber viele Verkehrsteilnehmer halten sich laut Anwohnern nicht an die Geschwindigkeitsregelung. „Zwei von drei Au­tos sind zu schnell", behauptet eine Pleißaerin. Fahrzeuge von Logistikfirmen fielen ihr in negativer Hin­sicht besonders auf. Die Situation an der Straße Zum Kapellenberg war auch bei der Bürgerversammlung in Pleißa in der vergangenen Woche Thema. Einer der Gäste forderte die Stadtverwaltung auf, den Verkehr regelmäßig zu kontrollieren.
Das Rathaus ist bereits mit dem mobilen Blitzgerät tätig geworden. Das Ergebnis: Die Quote der Auto­fahrer, die zu schnell unterwegs sind, liegt nicht bei zwei Dritteln, sondern zwischen 14 und 28 Pro­zent. Aber auch das sind vergleichs­weise hohe Werte, wenn man be­denkt, dass die Stadt ab einer Quote von sieben Prozent Handlungsbe­darf sieht. Die meisten Raser sind nach Angaben von Thomas Luderer, der in der Stadtverwaltung den Fachbereich Ordnung leitet, auf Höhe des Autohauses nahe dem Ortsausgang Richtung Meinsdorf zu verzeichnen. Luderer versprach, auf der Straße künftig verstärkt zu blitzen - auch abends. Nur auf diese Weise könne man die Autofahrer dazu anhalten, ihr Verhalten zu än­dern, erklärte Luderer.
Bei der Bürgerversammlung wur­de auch die Frage aufgeworfen, ob man die Gefährdung der Fußgänger durch den Bau eines Gehweges aus der Welt schaffen kann. Das Prob­lem: Der Platz ist sehr begrenzt. Teil­weise ist die Straße nur etwa fünf Meter breit. Dabei sind eigentlich 6,50 Meter nötig, damit sich zwei Lastwagen problemlos begegnen können. Um einen Fußweg zu bau­en, geht es also nicht ohne zusätzli­che Flächen. „Anwohner müssten einen Teil ihrer Grundstücke abge­ben", machte Luderer deutlich.
Es ist nicht das erste Mal, dass über den Bau eines Gehweges disku­tiert wird. Ortsvorsteher Michael Nessmann erinnerte daran, dass die Gemeinde Pleißa schon vor dem Zusammenschluss mit Limbach-Oberfrohna versucht hatte, eine Lösung zu finden. „Einige Betroffene woll­ten den Gehweg links, andere rechts - wir haben es nicht geschafft", sagte Nessmann. Oberbürgermeister Jesko Vogel sagte, die Stadtverwaltung sei bereit, einen neuen Versuch zu starten. „Wir können gern alle Eigentümer anschreiben", sagte Vo­gel. Das Projekt könnte aber nicht nur am fehlenden Platz, sondern auch an den Kosten scheitern. Wenn erstmals ein Fußweg entsteht, sind Anlieger laut Gesetz dazu verpflich­tet, sich an den Kosten zu beteiligen. Er sei skeptisch, ob alle Betroffenen bereit seien, das Geld zu bezahlen, sagte Vogel.
Mehrere Anwohner, die die „Freie Presse" am Montag befragte, äußer­ten sich ablehnend. Der Tenor: Auch wenn die Verkehrssituation eigent­lich nicht tragbar sei, bestehe keine Möglichkeit, etwas zu ändern. „Auf unserem Grundstück steigt das Ge­lände an", sagte eine Pleißaerin. „Wir können gar nichts abgeben."
Quelle: „Freie Presse" vom 15.01.2019
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Pleißaer in Sorge wegen Plänen für Stromleitung
Die neue Trasse soll nun doch an dem Limbacher Ortsteil vorbeifuhren. Anwohner befürchten, dass sich ein schon existie­rendes Problem durch das Vorhaben verschärft.
-VON JOHANNES PÖHLANDT-
PLEißA - Anwohner des Hohlweges in Pleißa haben ihren Unmut über die Ankündigung des Netzbetrei­bers 50 Hertz ausgedruckt, eine neue Hochspannungsfreileitung an dem Limbach-Oberfrohnaer Ortsteil vor­beiführen zu wollen. Die Trasse soll künftig vom Umspannwerk in
Röhrsdorf parallel zur A 4 verlaufen, in Höhe Wüstenbrand nach Nord­westen abknicken und die Straße von Rußdorf nach Falken kreuzen. In jenem Bereich existieren bereits mehrere Stromleitungen. Bald könnte also eine weitere hinzukom­men.
Ein Pleißaer sagte bei einer Bür­gerversammlung vor wenigen Ta­gen, er befürchte, dass wegen des Vorhabens weitere Bäume im Ra­bensteiner Wald gefällt werden müssen. „Dann haben wir mit Blick auf die Autobahn weniger Lärm­schutz." Ohnehin wurden bei der Diskussion Klagen darüber laut, dass der Verkehrslärm von der Auto­bahn in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen habe. Lärm­schutzwände oder ähnliche Maß­nahmen, die Linderung bringen könnten, sind aber nicht vorgese­hen.
Eigentlich wollte 50 Hertz bei der Erneuerung der Stromleitung die bisherige Trasse beibehalten. Diese verläuft nördlich von Lirnbach-Oberfrohna, überquert in Niederfrohna die Limbacher Straße und führt an Bräunsdorf vorbei weiter nach Westen. Die Limbacher Stadt­verwaltung hatte sich für diese soge­nannte Nordvariante ausgespro­chen, weil die Belastung für die Be­völkerung so am geringsten sei. Die Trasse hatte allerdings in Röhrsdorf Wohnhäuser überspannt, weshalb sich dort massive Kritik regte. „Die Leitungen über Häuser zu führen, ist keine ideale Situation", erklärte Dirk Manthey, Sprecher des Netzbetrei­bers, warum das Unternehmen nach der Abwägung aller Stellungnahmen neuerdings die Südvariante be­vorzugt.
Betroffene Pleißaer brachten bei der Versammlung ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass das letzte Wort bei der Wahl der Trasse noch nicht gesprochen ist. Die Entscheidung trifft die Bundesnetzagentur in etwa einem Jahr, nachdem sie die von 50 Hertz vorgelegten Unterlagen ge­prüft hat. Die Modernisierung der Leitung, die bis nach Thüringen führt, ist wegen der Energiewende nötig. Strom, der in den Windparks in Norddeutschland produziert wird, muss in den Süden transpor­tiert werden. Masten und Kabel sol­len ab 2022 montiert werden. Die Fertigstellung ist für 2025 vorgese­hen. Die Kosten für das Vorhaben werden insgesamt auf etwa 140 Mil­lionen Euro geschätzt.
|mit dv „Freie Presse" vom 16.01.2019
 
 
Straße für Müllautos zu eng - Anwohner fühlen sich vergessen
- VON JOHANNES PÖHLANDT -
Wer am Feldsteig in Pleißa wohnt, kann nicht davon ausgehen, dass die Tonnen am Grundstückabgeholt werden. Ein Ausbau der Fahrbahn ist wegen mehrerer Gegebenheiten vor Ort kompliziert.
PLEIßA - Bevor die Müllabfuhr kommt, muss die Tonne einige Me­er übers Grundstück gerollt und an die Straße gestellt werden. Was für Grundstückseigentümer eine alltägliche Sache ist, über die man nicht lange nachdenkt, stellt am Feldsteig n Pleißa ein handfestes Ärgernis dar. Denn dort funktioniert die Sä­he nicht so einfach. Die Straße ist zu eng, als dass sie mit gewöhnlichen Müllautos befahren werden könnte. Das zuständige Unternehmen Kommunalentsorgung Chemnitzer Land setzt deshalb kleinere Fahrzeuge ein. Aber selbst diese kommen am Feldsteig an ihre Grenzen - besonders bei Schnee und Eis. Die Anwohner sind deshalb im Winter teilweise aufgefordert, ihre Mülltonnen bis zur Pleißenbachstraße zu bringen. „Hier wohnen viele ältere Leute. Sie können ihre Tonnen nicht bei Schnee 300 Meter weit schieben", empört sich Anwohner Steifen Reichl. „Dabei bezahlen wir doch einen Haufen Müllgebüh­ren."
Die Kommunalentsorgung er­klärt ihr Vorgehen nicht nur mit der zu schmalen Fahrbahn. Die Straße weise zudem ein Gefälle auf. Und es gebe am Ende der Stichstraße kei­nen Wendehammer, der diese Be­zeichnung verdiene; deshalb müssten die Fahrer rückwärts rangieren. Dieses Manöver gestalte sich bei Schneefall noch schwieriger als sonst. „Aus Gründen des Arbeits­schutzes und der Unfallverhütung", so das Unternehmen in einem Schreiben, sei es deshalb nicht mög­lich, den Feldsteig im Winter zu be­fahren. Zuletzt wurden Restmüll-und Papiertonnen direkt an den Grundstücken geleert, gelbe Tonnen allerdings nicht, berichtet Reichl.
Der Rentner wohnt seit etwa 25 Jahren am Feldsteig und kennt die Probleme dort gut. Die Straße ist so eng, dass eine Begegnung von Fahrzeugen nur an Einfahrten oder anderen Ausweichstellen möglich ist. „Die Feuerwehr hatte Probleme, uns zu erreichen", ist sich Reichl sicher - er war jahrelang Vorsitzen­der des Feuerwehrfördervereins. Für den Zustand der Fahrbahn hat er kein Verständnis. Diese ist äußerst uneben, sodass Verkehrsteilnehmer durchgeschüttelt werden. „Nach dem Frost in diesem Winter kann man wohl gar nicht mehr fahren", befürchtet der Anwohner.
Er setzt sich gemeinsam mit Nachbarn schon seit Jahrzehnten für eine Instandsetzung der Straße ein. Reichl legt ein Schreiben aus dem Jahr 1993 vor, als Anwohner ei­nen Streifen ihrer Grundstücke der damaligen Gemeinde Pleißa überlie­ßen, damit der Feldsteig verbreitert werden kann. Und 2010 stellte der frühere Oberbürgermeister Hans-Christian Rickauer den Bau eines Wendehamrners in Aussicht. Vier Jahre später verlangte Reichl eine Erklärung von der Stadt, wa­rum die Feldsteig-Anwohner offen­bar weniger wichtig seien als andere Einwohner der Stadt. Doch passiert ist bislang nichts.
Auch bei der Bürgerversamm­lung in Pleißa Anfang Januar war der Feldsteig Thema. Oberbürger­meister Jesko Vogel räumte ein, das Rathaus hätte schon einige Jahre früher die Planung für die Instand­setzung in Auftrag geben können. Doch beschleunigt hätte dies den Prozess wohl nicht, so der OB. Denn die Umsetzung sei bisher daran ge­scheitert, dass die Stadt trotz ent­sprechender Anträge nie Fördermit­tel bekommen habe. Die Stadt kön­ne ein solches Bauvorhaben nicht nur mit Eigenmitteln bestreiten. Mi­chael Claus, Leiter des Bereichs Stadtentwicklung im Rathaus, bezif­ferte die Investitionssumme auf etwa 2 Millionen Euro. Denn mit einer Sanierung der Fahrbahn sei es nicht getan. Die Entwässerung müs­se neu geregelt werden, zudem wol­le die Stadt einen Wendehammer bauen. „Das Problem ist, dass dieser auf einem Privatgrundstück liegen würde", erklärte Claus. Deshalb müsse die Verwaltung zunächst Ver­handlungen mit dem Eigentümer führen. All das mache das Vorhaben schwierig. Eine generelle Verbreite­rung des Feldsteigs ist aber laut Claus nicht möglich. „Das geben die Grundstücksverhältnisse nicht her." Vor 2020 werde sich am Feldsteig je­denfalls nichts ändern.
Steffen Reichl reagierte mit Un­verständnis auf diese Nachricht. „Das kann nicht sein", sagt der 67-Jährige. Auch die Stadt sei gut be­raten, die scheinbar unendliche Ge­schichte abzuschließen. Reichl: „Die Baukosten steigen von Jahr zu Jahr."
Quelle: „Freie Presse" vom 22.01.2019
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