Pleißaer Schüler laufen für SOS-Kinderdörfer
„Kinder laufen für Kinder" - unter diesem Motto starteten die Schü­ler der Grundschule Pleißa am 5. Juni auf dem Sportplatz zu einem Lauf mit einem ganz besonderen Anliegen. Gemeinsam hatten sie entschieden, Kinder in SOS-Kinderdörfern zu unterstützen, die nicht in ihren Familien aufwachsen können. Für jede gelaufene Runde bekamen sie von zahlreichen Sponsoren zwischen 50 Cent und 15 Euro, was die Kinder der l., 3. und 4. Klassen zu Höchstleistungen antrieb. Am Ende erliefen sie 1.623,90 Euro, die zu 90 Prozent an die SOS-Kinderdörfer gespendet wurden. Außerdem beteiligten sich viele Firmen der näheren Umgebung mit einem Gesamtbetrag von 950 Euro an dieser bundesweiten Aktion. Schulleiterin Heike Wolfram freute sich über das Engagement der Kinder unter der Leitung der Lehrerin Margit Magirius und übermittelt auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön.

Auf der Suche nach den „Blauen Steinen"
An einem schönen Sonnabend im Mai begaben wir uns ins Erz­gebirge bei Pobershau. Unsere Wanderung führte uns durch das Naturschutzgebiet entlang der Schwarzen Pockau. Sie hat sich im Verlaufe vieler Millionen Jahre tief in den Felsen eingegraben und somit das ehemals geschlossene Felsmassiv getrennt. An einer zugängigen Stelle am Bach suchten die Kinder nach den „Blauen Steinen". Jeder fand mehrere schöne Exemplare. Die „Blauen Steine" sind eigentlich Schlackeabfälle aus der früheren Eisengewinnung. Ein Picknick am Wegesrand wurde mit frisch gezupften Bärwurz verfeinert, während die Jüngsten mit Begeisterung auf den glitschigen Bachsteinen balancierten. Anschließend sind wir bergauf zum Katzenstein gewandert. Nach einem anstrengenden Aufstieg wurden wir von diesem Aussichtsfelsen mit einem herrlichen Blick über das bewaldete Kerbtal belohnt. Zum Ende unserer Wanderung nutzten wir einen abenteuerlichen Abstieg, der uns wieder zum Talweg führte. Es war für alle ein erlebnisreicher Tag in unserem schönen Erzgebirge.
Elternvertreterin Frau Seltner, Klasse 3, Grundschule Pleißa
Quelle: „Stadtspiegel" vom 09. Juli 2009
 
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Pleißa wie es ist
Schüler der Grundschule Pleißa spenden Erlös aus Lauf-Veranstaltung und Flohmarkt
SOS-Kinderdorf freut sich über 2500 Euro
Pleißa. (ABU). Die Anfänge liegen schon ein gutes Jahr zurück: „Damals haben wir ein Musical einstudiert", erinnerte sich Lehrerin Margit Magirius. „Mit meiner damaligen 4. Klasse haben wir beim Auftritt mehr Geld eingenommen, als wir je erhofft hatten." Nun stand die Frage: Was tun wir damit? Die Entscheidung fiel zugunsten des SOS-Kinder­dorfs in Zwickau und des Limbacher Kinderheims: Beide teilten sich in den Betrag von 250 Euro. In diesem Jahr nahm Margit Magiri­us mit ihrer jetzigen 3. Klasse an der Aktion „Kinder laufen für Kin­der" teil: „Die Schüler liefen auf un­serem Sportplatz. Für jede ge­schaffte Runde zahlten „Sponso­ren" zwischen 10 Cent und 5 Euro." Die Lehrerin selbst war nicht mitgelaufen, konnte aber Firmen aus der Umgebung als „Sponsoren" für den guten Zweck gewinnen: „So ha­ben z.B. die Rühlig-Bau Limbach und die GGG einen größeren Betrag zur Verfügung gestellt." Von der endgül­tigen Summe - 2573,90 Euro - konnte die Grundschule 10 Prozent behalten. Alles andere ging an die SOS-Kinder­dörfer-Zentrale, die die Gelder nach Bedarf verteilt. „Am 23. September fahren wir nun persönlich nach Zwickau," freute sich Lehrerin Magirius. „Dann können unsere Kinder sehen, wohin ihr Geld geht und was damit gemacht wird." Die Pleißaer kommen nicht mit leeren Händen: Erneut gibt es 250 Euro als „Geschenk" .Dafür hatten die Jungen und Mädchen beim Dorffest Kuchen verkauft und am Flohmarktstand Spielzeug ange­boten.
Quelle: „Blick" vom 16. 09. 2009
Mehr : > http://www.schule-pleissa.de/ <
Benimm ist in?
Diese Frage stellten sich die Lehrer und Schüler der Grundschule Pleißa vor wenigen Wochen im Rahmen eines Projektes. An fünf Schultagen wurden Grundregeln im respektvollen Umgang mit anderen Menschen, gute Umgangsformen und das sichere Verhal­ten in der Öffentlichkeit vermittelt. Jede Klasse suchte sich dazu entsprechende Schwerpunkte aus, wobei das praktische Üben im Vordergrund stand.
Die beiden ersten Klassen lernten neben Verhaltensregeln in der Schule auch, wie jeder Einzelne zum Entstehen einer guten Freund­schaft beitragen kann. Erstaunt waren sie, dass vor 100 Jahren zum guten Benehmen auch Knicks und Diener gehörten. „Netter geht's besser", hieß es in der 2. Klasse. Im Vordergrund stand dabei das richtige Verhalten beim Essen, das auch in der Praxis, nämlich im Schützenhaus in Pleißa, geübt wurde. Ein besonderes Erlebnis für die Klasse 3 war der Workshop über Körpersprache, den Frau Taffend von der Sparkasse Chemnitz durchführte. In Rollenspielen lernten die Kinder, wie man in Situationen des täglichen Lebens auch Gestik und Mimik richtig einsetzt. Viel Spaß bereitete den Schülern der Klasse 4 das Tischdecken nach einem selbst gewähl­ten Motto. So gestalteten sie zu den Themen „Hochzeit", „Winter" und „Weihnachten" tolle Tischtafeln mit Platzkarten, Dekoration und Blumen. Höhepunkt ihres Projektes bildete ebenfalls ein ge­meinsamer Restaurantbesuch. Dabei konnten sie das Gelernte über gute Umgangsformen und Tischsitten anwenden. Im Mittelpunkt des Sportunterrichts standen vor allem wichtige Verhaltensweisen wie: Fair play, Teamgeist und gegenseitige Hilfe. Am Ende der Projekttage waren sich alle einig, gutes Benehmen ist tagtäglich und in jeder Lebenslage wichtig, denn: Benimm ist in! Ein besonders herzliches Dankeschön gilt der Sparkasse Chemnitz, die auch in diesem Schuljahr unsere Grundschule als Sponsor wie­der finanziell unterstützte. Es ist schön, dass es Partner gibt, die Schulentwicklung und lebensorientierte Gestaltung von Unterricht mit uns gemeinsam fördern.
Schüler und Kollegium der GS Pleißa - Quelle: „Stadtspiegel" vom 24.12.2009
Dezember 2009
Schulaufführung der Grundschule Pleißa 2010
Die Schüler der Grundschule in Pleißa nahmen ihre Gäste zur Schulaufführung mit in das Weltall und zurück. Die Mädchen und Jungen beschäftigten sich in den Projektwochen mit dem Universum, Son­ne, Mond und Sternen. Sie lernten viel über unsere Planeten, über Raumfahrt, Raketen und fremde Welten.
Vor der Aufführung konnte man sich an der zum ersten Mal eingerichteten Kaffee- und Kuchentafel im Treppenhaus stärken.
Das in der Projektwoche erworbene Wissen über das Weltall setzten die Schüler mit viel Fantasie bei der Schulaufführung um.
Im Hintergrund sah man die fantasievollen Raumfahrzeuge und Raketen, die eine Klasse gemalt hat.
Zur Projektwoche gehörte auch eine Exkursion in die Lichtensteiner Miniwelt und Minikosmos, um sich einen Eindruck machen zu können, wie unser Sonnensystem und dessen Geheimnisse aufgebaut sind.
In der Schulaufführung stellten die Schüler ihr neues Wissen spie­lerisch in einer fantasievollen Geschichte von einem kleinen Stern dar. Auch die Mondlandung wurde nachgespielt. Eine Klasse zeigte einen Traumausflug ins All. Zu erwähnen sind auch die mutigen Schüler, die sich mit einem Solostück auf der Gitarre und dem Keyboard dem Publikum präsentierten und die beiden Mädchen, die ein Flötenduett vortrugen. Der Chor sang, jeder Schüler wirkte mit. Die bunten Kostüme und der fröhliche Auftritt begeisterten die Gäste. Ein großes Lob an alle Schulkinder und das engagierte Lehrerkollegium um die Schulleiterin Heike Wolfram, die in den beiden Tagen Großes leisteten.
Text und Foto: Klaus Montag
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Schüler hoffen auf ein neues Schuldach
Die Grundschule Pleißa benötigt dringend ein neues Dach. Rund 320.000 Euro sind dafür im Haushalt von Limbach-Oberfrohna geplant.
PLEISSA - „Wir feiern im Jahr 2012 das Jubiläum 100 Jahre Schule Plei­ßa. Da hoffen wir natürlich, dass noch einiges passiert", sagt Michael Nessmann, Ortsvorsteher des Limbach-Oberfrohnaer Stadtteils Pleißa. 1912 wurde das Gebäude am Schul­berg, das bereits seit 1878 besteht, auf die heutige Größe erweitert. Im Inneren wurde die Schule zwischen
1990 und 2006 für rund 263.000 Eu­ro bereits modernisiert. In den Jah­ren 2008 und 2009 erhielt schon die Turnhalle für 26.000 Euro ein neues Dach.
Ihren alten Charme hat die Schu­le bei all diesen Modernisierungen aber bewahrt. Fußabdrücke oder Schmierereien, wie es sie in anderen Schulen gibt, sucht man dort zudem vergebens. „Die Kinder benehmen sich kindgerecht, wir haben keine Probleme mit Zerstörungen", sagt Schulleiterin Heike Wolfram. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Schüler, wie erst kürzlich im Au­gust, bei der Verschönerung eines Klassenraumes durch die Eltern mithelfen. Der Heimatverein Pleißa unterstützte den Kauf von Farbe sei­nerzeit mit 200 Euro.
Beim Dach, das an einigen Stellen undicht ist, kommt man mit Schön­heitsreparaturen freilich nicht wei­ter. Deshalb hoffen die Schüler und Lehrer auf ein neues Dach. Nach An­gaben der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna genießen diese Arbeiten bei der weiteren Schulsanie­rung Priorität. „Dabei soll nicht nur das Dach neu eingedeckt werden. Untersuchungen haben ergeben, dass der Dachstuhl ausgebessert werden muss. Einschließlich der Dämmung der Dachdecke und des Blitzschutzes werden sich die Kos­ten auf rund 3 20.000 Euro belaufen", sagte Limbach-Oberfrohnas Presse­sprecherin Iris Hielscher.
Weiterer Sanierungsbedarf beste­he an der Grundschule Pleißa beim Brandschutz, der Elektroinstallation sowie bei den Sanitäranlagen. Darü­ber hinaus seien Trockenlegungsar­beiten nötig. An der Fassade gebe es ebenfalls Sanierungsbedarf. Im ers­ten Quartal kommenden Jahres soll der Stadtrat darüber entschei­den, damit die Arbeiten in den Som­merferien ausgeführt werden kön­nen.
Gegenwärtig besuchen 100 Kinder die Schule. Im vergangenen Jahr konnte das erste Mal seit der Wende wieder eine zweite erste Klasse ge­bildet werden. „Pleißa hat sich als Ort entwickelt und ist zu einem beliebten Wohnstandort geworden", sagt Ortsvorsteher Michael Ness­mann. Zahlreiche Familien aus dem Großraum Chemnitz würden in den dörflich geprägten Stadtteil von Limbach-Oberfrohna ziehen. Und diese Familien brauchen für ihre Kinder natürlich auch eine Schule im Ort.
In den Augen von Heike Wolf­ram ist der Kontakt zwischen Leh­rern und Eltern sehr eng. „Wir sind sehr glücklich mit der Unterstüt­zung durch die Eltern", betont die Schulleiterin. Dreimal im Jahr gebe es eine Schulkonferenz, an der neben der Schulleiterin und allen Lehrern auch die Elternvertreter, der Ortsvorsteher und die Mitglieder der Hortleitung teilnehmen. Schule und Hort arbeiten zudem bei den Ganztagesangeboten, die es seit zweieinhalb Jahren an der Schule gibt, eng zusammen.
Zentrales Anliegen des Förder­programms Ganztagsangebote ist die nach der individuellen Leistung differenzierte Förderung und Forde­rung der Schüler. In Pleißa gibt es unter anderem einen Chor, eine Tanz- und Theatergruppe sowie mehrere Sportangebote. Eher unge­wöhnlich ist das Yoga für Kinder. „Es gibt Eltern, die strikt dagegen sind, andere nutzen es dagegen gern für ihre Kinder", weist die Schulleiterin hin. So berichtet sie von einem Schüler, der stark unter Migräne litt und sich mit den Techniken des Yo­ga entspannen konnte.
Quelle: „Freie Presse" vom 07. Dezember 2010

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10/2011
 
Pleißaer Schüler laufen für SOS-Kinderdörfer
Am 17. Juni fand an der Grundschule Pleißa ein Event der beson­deren Art statt: Schon zum 2. Mal starteten unsere Schüler mit der bundesweiten Aktion „Kinder laufen für Kinder" durch. Getreu dem Motto: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern" standen bei bestem Wetter und super Stimmung 55 Kinder in Top­form bereit, um eifrig ihre Runden um unseren Turnhallenplatz zu drehen. Was zählte, war der Einsatz und der Wunsch, benachteiligten Kindern zu helfen. Angespornt von den Eltern und Lehrern zeigte so mancher, wie viel Ausdauer er hat. Dabei war die Aussicht auf einen Kinogutschein für die beste Klasse nicht ganz unerheblich. Mike's Musicbox sorgte für rockige Klänge und Lichtenauer spon­serte die Erfrischung für die Läufer, während die Zuschauer bei Kaffee und Kuchen über die Begeisterung unserer Kinder staunten. Nach 2,5 Stunden kam schließlich auch der Letzte erschöpft ins Ziel. So können unsere Schüler auf stolze 1177 Runden verweisen und dürfen insgesamt fast 2350 € an die SOS-Kinderdörfer überweisen. Ein Dankeschön geht an alle Kinder, Eltern, Lehrer und Sponsoren für einen gelungenen Nachmittag!
Mandy Sonntag
Quelle: „Stadtspiegel" vom 07.07.2011         > Bilder <

- Bilder Schulanfang 2013
- Homepage der Grundschule Pleißa

Grundschule Pleißa erhält neues Dach
Auf dem Gebäude der Grandschule Pleißa ist der Dachstuhl fertig sa­niert. Derzeit sind die Handwerker Thomas Groß (links) und Ralf Er­misch mit dem Eindecken beschäf­tigt. Die Arbeiten haben Anfang Ok­tober begonnen und sollen Ende März beendet sein. Dachstuhl und Deckung - auf dem Anbau wird das Dach zwar neu gedeckt, der Dach­stuhl aber nur ausgebessert - kos­ten 477.000 Euro, was ausschließ­lich aus Eigenmitteln der Stadt fi­nanziert wird. Die Arbeiten werden bei laufendem Lehrbetrieb ausge­führt. Einige Räume konnten aus Sicherheitsgründen während der Abrissarbeiten am alten Dach nicht genutzt werden. Die Pleißaer Schu­le wurde im Jahr 1878 errichtet und 1912 durch einen Anbau erweitert. In den letzten 16 Jahren wurde das Dach mit dem Turm teilweise er­neuert sowie das Treppenhaus im Gebäude renoviert. Zudem erfolgte eine Umstellung der Heizung und eine Modernisierung der sanitären Anlagen. Im Sommer des Jahres 2007 begann die Erneuerung aller Fenster sowie der Beleuchtung des Schulgebäudes, die im Oktober des Jahres 2009 abgeschlossen werden konnte. FOTO: WIEGANDSTURM - Quelle: „Freie Presse" vom 17.12.2011
 
Es geht voran !
100 JAHRE SCHULE PLEISSA
„Vier Elemente" und „Regentropfen"
Schulaufführung - Zusatztermine für Interessenten
Pleißa. Am Samstag gibt es zur Eröffnung des Schnuppertages ein Programm in der Aula für ge­ladene Gäste, mit dem sich das Grundschulteam bei allen Unter­stützern rund um den Erhalt der Schule bedanken will. Damit auch die Familien und Freunde der teilnehmenden Kinder sowie alle sonstigen Interessenten das zweiteilige Stück über den „Streit der vier Elemente" und „Pablo, den kleinen Regentrop­fen" bewundern können, finden zwei zusätzliche Aufführungen statt: Mittwoch und Donnerstag gibt es jeweils von 17 Uhr bis 18.30 Uhr das gleiche Programm zu sehen, das alle Kunstbereiche berühren wird. Die Kulissen wurden von den Kindern selbst gefertigt, der Chor unterstützt die dargebotene Inszenierung mit seinem Gesang. Abu Quelle: „Blick" vom 13.06.2012
 
Schulaufführung am 14.06.2012
BLICK vom 20.06.2012
Auf den Spuren der Geschichte
Vor 100 Jahren wurde die Pleißaer Schule großzügig erweitert
Fast 500 Jahre Schulge­schichte sind in Pleißa nachweisbar - die ältes­ten Nachrichten stammen aus dem Jahr 1539, als das Lernen noch in der Wohnung des Küs­ters stattfand. Das 1878 errichte­te Gebäude (heutiger rechter Flügel) wurde vor 100 Jahren großzügig erweitert, danach ver­fügte man über neun Klassen­zimmer und zwei Lehrmittelräu­me. „Wir haben bei unseren Re­cherchen zur Historie von Schule und Ort noch viele interessante Fakten entdeckt", erklärte Heike Wolfram, die am Samstag alle Besucher in die dafür zusam­mengetragene Ausstellung einla­den möchte. Eigentlich sollte man den Aufwand rund um die zurückliegende Projektwoche und deren Errungenschaften für kommende Klassen „speichern", aber im Augenblick ist kein Platz für ein Traditionszimmer: „Aktu­ell lernen in Pleißa 97 Kinder, ab dem Sommer sind es noch ein paar mehr", informierte die Schulleiterin.
Die Kinder wissen nun, dass zu Zeiten ihrer Eltern und Groß­eltern die Schule noch „Valeska Meinig" hieß und dass sie mit Georg Baumgarten einst einen berühmten Mann in Pleißa wohnen hatten: „Baumgarten war ab 1869 Oberförster im Ort", so Wolfram. „Bekannt wurde er als Erfinder des ersten lenkbaren Luftschiffes." Zur Projektwoche gehörte auch die Begehung des nach dem „Fliegenden Ober­förster" benannten Rundwegs.
Damit die „Forschungen" mit dem kommenden Samstag ei­nen gelungenen Abschluss fin­den, haben sich auch die Fami­lien der Kinder sowie der Hei­matverein stark eingebracht: „Letzterer spendiert uns für den Herbst einen Besuch der „Neunten Sinfonie der Tiere", freute sich die Schulleiterin über das Geschenk zum Jubilä­um. „Bei dieser Aufführung kann man die Kinder für klassi­sche Musik erwärmen und ih­nen die verschiedenen Instru­mente nahe bringen."

Der 100. Geburtstag wird gefeiert
Interview mit Heike Wolfram, Schulleiterin
Pleißa. Heike Wolf­ram ist das sechste Jahr Schulleite­rin in Pleißa. Für den Samstag hat sie mit ihren Kolleginnen, den Schülern und deren Familien einen „Tag der offenen Tür" vorbereitet. Im BLICK verrät sie Genaueres.
Die Pleißaer Grundschule hat ein Jubiläumsjahr - das Hauptgebäude feiert 100. Ge­burtstag. Wie wird dieses be­sondere Ereignis gewürdigt? Am Samstag laden wir alle Pleißaer, ehemalige Schüler und auch sonstige Interessenten zu unserem „Tag der offenen Tür" ein. Ab 15 Uhr wird ein buntes Programm geboten, das sich hauptsächlich an den Vorlieben von Grundschulkindern orientiert. Ver­schiedene Bastelstände warten auf kleine Künstler, unsere eigene Kunst-Ausstellung kann besichtigt werden und natürlich steht das große Jubiläum im Mittelpunkt.
Wie haben sich Ihre Schüler darauf vorbereitet?
Hinter uns liegt eine sehr schöne Projektwoche, in der das Jubiläum Schwerpunkt war. Dabei haben die Kinder in ihren Klassen die Ge­schichte der Schule und des Ortes erforscht, sich mit der Entwicklung der Schrift auseinandergesetzt und ein gelungenes Stück des Leipziger Kinder-Musiktheaters erlebt, das bereits zum dritten Mal bei uns gastierte. Unsere „Forschungser­gebnisse" schmücken nun nicht nur die Klassenzimmer, wo sie am Samstag bei einem Rundgang be­sichtigt werden können - wir haben auch eine Ausstellung zur Ge­schichte unserer Schule zusammen­gestellt, der wir zum Schnuppertag rege Beachtung wünschen.
In Ihrer Grundschule hat sich bekanntlich in den letzten Jahren sehr viel getan.
Dafür sind wir auch sehr dankbar! Nachdem 2004 die Toiletten erneu­ert wurden, haben wir drei Jahre später eine neue Weitsprunganlage bekommen. Im ganzen Gebäude verfügen wir über neue Fenster, und im Oktober 2011 wurde mit der Dachsanierung begonnen, die im Mai ihre Vollendung fand. Somit verfügen wir über gute Bedingungen, die zum Erhalt einer Schule bedeutsam sind.
Abu
Quelle: „Blick" vom 13.06.2012
Die Schule heute mit neuem Dach
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Wer war eigentlich Valeska Meinig ??
Schulleiterin Wolfram
Grundschule brachte Überflieger hervor
Die Schule in Pleißa feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Einer der berühmtesten Schüler, die Skisprunglegende Falko Weißpflog, erinnert sich an seine Schulzeit.
PLEIßA
- Die gewölb­ten Holztüren, der kalte Steinfußbo­den, das glatte Geländer - es hat sich seit den Sechzigern gar nicht viel verändert, findet Falko Weißpflog. Auf den Bänken vor der Treppe, die zu den Klassenzimmern führt, habe er mit seinen Schulkameraden ge­sessen und Pausenbrote gegessen. Auf dem Hof vor der Schule hätten montags immer die Fahnenappelle stattgefunden. „Na gut, das ist viel­leicht ein Unterschied zu heute. So was gibt's natürlich nicht mehr", sagt er und schmunzelt. Wenn Falko Weißpflog das Gebäude der Grund­schule Pleißa betritt, kommt er sich wieder wie ein kleiner Junge vor, sagt er. Dabei ist es jetzt schon über 50 Jahre her, dass er dort die Schul­bank drückte. Von 1960 bis 1968 ging er zur Schule in Pleißa, an­schließend auf die Oberschule in Limbach, wo er vier Jahre später sein Abitur absolvierte.
Er ist wohl der bekannteste Sprössling, der an der Grundschule Pleißa gelernt hat. Falko Weißpflog ist eine Skisprung-Legende. Seine Hoch-Zeit hatte er in den 1970er-Jahren, 1976 holte er den Skiflugweltre­kord in Oberstdorf. „Natürlich war Sport mein Lieblingsfach in der Schule. Ich war aber auch erblich vorbelastet", erzählt er. Weil sein Va­ter bereits im Krieg aktiv Skisport betrieben hat, konnte er gar nicht anders, als in dessen Fußspuren zu treten, erinnert sich Weißpflog. „Beim Sport ist stets eine große Porti­on Disziplin und Respekt nötig. Den habe ich auch in den Unterricht mit­genommen, sodass ich eigentlich ein recht guter Schüler war", erzählt der 58-Jährige. Seine Zeugnisse aus DDR-Zeiten belegen das: Die Grund­schule beendete er ausschließlich mit Einsen und Zweien.
Trotz der guten Noten hat in Fal­ko Weißpflog aber auch ein kleiner Schelm gesteckt. Dazu gehört, dass er in der Schulzeit Streiche gespielt, sich Spickzettel gebastelt und auch die Mädchen in seiner Klasse geär­gert hat, wie er erzählt. „Einmal ha­be ich meinem Zeichenlehrer einen Schwamm an den Kopf geworfen", sagt er und lacht, „der war sehr ver­dutzt, aber an eine hohe Strafe kann ich mich nicht erinnern."
Auch wenn das Schulgebäude noch viel Bausubstanz von früher aufweist, am Unterricht selbst und dem Schüler-Lehrer-Verhältnis habe sich doch einiges verändert, findet Falko Weißpflog. „Ich hatte eine sehr schöne Schulzeit, was zum Bei­spiel daran lag, dass früher noch kei­ne Ellenbogengesellschaft existier­te", sagt er. Nach der Schule habe es im Sommer den Fußball, im Winter die Schlittschuhe gegeben. Die Kinder kannten weder Fernseher noch Computer oder Handys. „Es war ein anderer Zusammenhalt zwischen den Schülern da. Es gab keinen Neid, keine Konkurrenz um bestimmte Dinge", führt Weißpflog aus.
Auf der anderen Seite stand das DDR-Regime. Öffentliche Auswer­tungen von guten oder schlechten Leistungen seien Weißpflog bis heu­te im Gedächtnis geblieben. „Vor der Schule wurden alle Kinder versammelt und dann ging es los: Mit Na­men und Anschrift wurden die vor­gelesen, die in einer Arbeit über­durchschnittlich gut, aber auch be­sonders schlecht abgeschnitten ha­ben. So was ist im heutigen Zeitalter des Datenschutzes nicht mehr denk­bar", erzählt er.
Zu einigen Mitschülern und Leh­rern hat Falko Weißpflog heute noch Kontakt. Etwa aller zehn Jahre wird ein Klassentreffen veranstaltet.

Mit 174 Metern im Jahr 1976 zum Weltrekord in Oberstdorf
Falko Weißpflog fährt seit dem Kleinkindalter Ski. 1978 holte er den dritten Platz bei den Nordischen Ski­weltmeisterschaften in Lahti. Von 1976 bis 1979 war er stets unter den ersten Drei der DDR-Meisterschaften, 1978 DDR-Meister auf der Großschan­ze. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Skiflugweltrekord im Jahr 1976 mit 174 Metern auf der Heini-Klop­fer-Skiflugschanze in Oberstdorf. Auf­grund seiner weiten Sprünge wurde Falko Weißpflog auch als Falke bezeichnet. Der österreichische Musiker Johann Hölzel war von Weißpflog so fasziniert, dass er sich daraufhin sei­nen Künstlernamen Falco zulegte. Falko Weißpflog lebt heute in Pleißa, ist Handelsvertreter für eine Sport­marke und Mitglied im Tennisclub Limbach.
Die „alte" Schule in Pleißa wurde zwar 1846 gebaut - damals beste­hend aus zwei Klassenräumen, Stal­lungen und einer Wohnung für den Dorfschullehrer. Im Jahr 1912 wurde die Schule durch einen großen Anbau in jetziger Form errichtet. Hinzu ka­men neun Unterrichtsräume, zwei Lehrmittelzimmer, eine Rektor- sowie Hausmeisterwohnung sowie vier Ba­dekabinen im Keller. Die ehemalige Volksschule trug bis zur Wende den Namen POS Valeska Meinig. Danach wurde sie in Grundschule Pleißa um­benannt. 2011 wurde eine moderne Solarstromanlage zur Energiegewin­nung in Betrieb genommen, (effi)
Quelle: „Freie Presse" vom 16.06.2012
Falko Weißpflog bei Klasse 1
1979
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Schüler laufen für den guten Zweck
89 Mädchen und Jungen aus der Grundschule Pleißa haben gestern dafür gesorgt, dass die SOS-Kinderdörfer über 1900 Euro bekommen.
Pleißa - 573,3 Kilo­meter, das ist die Gesamtstrecke, die am Samstagnachmittag Mädchen und Jungen aus der Grundschule Pleißa für einen guten Zweck gelau­fen sind. Zum dritten Mal fand unter dem Motto „Kinder laufen für Kinder" auf dem Sportplatz des Vereins TuS Pleißa der Sponsorenlauf der Bildungseinrichtung statt, bei dem 89 teilnehmende Schüler insgesamt 1638 Runden zurücklegten.
Im Vorfeld der Aktion hatte sich jedes Kind selbst einen Spender su­chen müssen, der für jede gelaufene Runde einen selbst gewählten Be­trag zahlte. Exakt. 1986,90 Euro sind auf diese Weise zusammengekom­men. Die Summe wird der Initiative „Kinder laufen für Kinder" der SOS-Kinderdörfer gespendet und kommt somit deutschlandweit lokalen Be­treuungsstätten der Organisation zugute.
Elternvertreterin Mandy Sonn­tag hatte deshalb vor der diesjähri­gen Aktion den Kontakt zum Zwickauer SOS-Kinderdorf hergestellt, aus dem eine Familie zum Lauf ge­kommen war. Die 16-jährige Jasmin und ihre zwölf Jahre alten Schwes­tern Maria und Andrea waren auch am Start; „In der Freizeit treiben wir zwar nicht so gern Sport, aber hier wollten wir mitlaufen. Wir finden es gut, dass sich so viele für eine gute Sache engagieren."
Das 1994 eröffnete Zwickauer SOS-Kinderdorf beherbergt zwi­schen 53 und 60 Kinder in zehn Häusern mit verschiedenen Wohn­formen. Einige Mädchen und Jun­gen leben wie Jasmin und ihre Schwestern in einer Kinderdorf-Familie mit jeweils fünf bis sechs Kindern und einer Kinderdorf-Mut­ter zusammen, die im Dorf wohnt.
Außerdem gibt es Wohngruppen, für die ein Betreuerteam ebenfalls rund um die Uhr sorgt, sowie Famili­engruppen. Diese lassen sich am besten als Kinderdorf-Familie be­schreiben, für die noch keine Kin­derdorf-Mutter gefunden wurde.
Die ursprüngliche Idee, einen Sponsorenlauf zu veranstalten, stammt laut Organisatorin Mandy Sonntag von einer ehemaligen Leh­rerin der Grundschule. „Ich habe im vorigen Jahr nur den Staffelstab übernommen", sagte sie. „In diesem Jahr haben wir für den Lauf absicht­lich einen Tag gewählt, an dem die Festlichkeiten anlässlich des hun­dertjährigen Bestehens des TuS Plei­ßa stattfinden - so hatten wir mehr Publikum.
"Quelle: „Freie Presse" vom 17.09.2012
Kinder laufen für Kinder
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