Originalgetreue Sanierung bei Fassadenwettbewerb gewürdigt

Auf der Hohensteiner Straße in Pleißa fällt ein frisch saniertes Haus mit zartgelber Fassade jedem Vorbeifahrenden sofort ins Auge.
Noch vor zwei Jahren war das Haus verfallen und unansehnlich, aber Heiko Seidel, der jeden Tag vorbeifuhr, verliebte sich in das Gebäude.
Er kaufte es gemeinsam mit seiner Frau Simone und begann im Februar 2001 mit der Arbeit. Es wurde komplett entkernt und die Raumaufteilung auf 230 Quadratmetern neu gestaltet.
Besonders wichtig war den neuen Eigentümern dass das 1938 erbaute Haus möglichst originalgetreu saniert wird. So wurden die alten Holzfensterläden in Aluminium nachgebaut, die kleinen Gaupen auf der Straßenseite erhalten und auch das Dach wieder mit Schiefer gedeckt. Lediglich die Terrasse ist früher nicht vorhanden gewesen. Ansonsten wurde alles erhalten.
Eine Besonderheit sind die Fensterläden, die sich von innen mit einer Kurbel öffnen lassen. Stolz ist Heiko Seidel auch auf den Zaun an der Straßenseite, den er originalgetreu nachbauen ließ. "Wir wollten uns kein neues Haus bauen, obwohl vieles leichter gewesen wäre.
Die Architektur ist einzigartig und ich finde, dass die Stadt viele schöne Häuser hat, die erhalten werden sollten", betonte er.
Die liebevolle Sanierung des Gebäudes wurde beim Fassadenwettbewerb 2001 belohnt.
Simone und Heiko Seidel wurden mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Besonders überzeugte die Jury die Wiederherstellung der Fensterläden, der Einbau von Holzfenstern und die Dacheindeckung.
Auch die harmonische Farbgestaltung wurde gut benotet. "Wir haben uns sehr gefreut, dass uns Ortsvorsteher Michael Nessmann vorgeschlagen hat. Der Fassadenwettbewerb ist eine gute Sache, er motiviert und trägt dazu bei, dass die Menschen die schön sanierten Häuser wahrnehmen", so Heiko Seidel.


Bild und Text aus:
"Stadtspiegel" vom 19. 09. 2002
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Für die Sanierung ihres Hauses auf der Hohensteiner Straße wurden Simone und Heiko Seidel mit dem 2. Platz beim Fassadenwettbewerb ausgezeichnet.