Die närrische Karawane zieht in Richtung Frohsinn
Nach dem Einsatz zum Fasching: Pleißaer Feuerwehrleute bitten zur orientalischen Nacht -
Im August 130. Wehrgeburtstag
Pleißa/ Chemnitzer Umland. „Die Karawane zieht weiter ..." singen die Pleißaer Narren bestens gelaunt. Während draußen vor der Tür der Schnee über die Hohensteiner Straße fegt, geht es in der „Orientalischen Nacht" im Pleißaer Schützenhaus heiß her. Beim ersten Blick in den hübsch dekorierten Saal meint man in ein arabisches Cafe zu schauen: Männer in weißen Gewändern sehen echten Scheichs fast zum Verwechseln ähnlich. Die orientalischen Märchenprinzessinnen sind nicht nur hübsch, sondern auch erfindungsreich, wie ein Palmenwedel beweist, der als extravaganter Kopfputz dient.
Die Live-Band „Die Kaisers" ist das fünfte Jahr in Folge beim Pleißaer Karneval im Einsatz. Im Saal tanzen etwa 70 Leute. Für gute Laune sorgt Steffen Reichl, als er sich auf der Bühne mit Hintersinn und Leidenschaft über Winters Freud' und Leid auslässt. Eine gute Figur macht zudem Rolf Brettschneider in der Bütt.
„1999 haben wird den Feuerwehrfasching im Ort wieder aufleben lassen", erklärt Steffen Reichl, der Chef des örtlichen Feuerwehrfördervereins. Damals knüpften die Feuerwehrleute an eine Tradition an, die bis in die siebziger Jahre zurückreichte, als Reichl`s Schwiegervater, Johannes Franke, in der fünften Jahreszeit bei der Pleißaer Feuerwehr das närrische Zepter schwang. „Damals waren etwa 80 Prozent im Publikum Feuerwehrleute, heute ist es eher umgekehrt. Dafür feiern jedoch viele neu zugezogene Pleißaer gern mit", beobachtet der Vereinschef jedes Jahr.
Doch nicht nur Feiern war für die Feuerwehrleute am Samstag angesagt. Bevor sie sich die Narrenkappe überstülpen konnten, mussten sie zu einem Einsatz auf die Pleißenbachstraße, wo sie zwischen Rabensteiner Straße und Feldsteig eine Ölspur beseitigten. Die Floriansjünger, die am Abend ins Schützenhaus ausgerückt waren, konnten dann jedoch unbesorgt feiern, da genügend Feuerwehrleute zu Hause für den Notfall in Bereitschaft waren.
Der Feuerwehrförderverein hat zirka 100 Mitglieder. Sie sind in vielerlei Art aktiv. Zum guten Ton gehören beispielsweise jährlich zwei Blutspendeaktionen, die der Verein organisiert, 2006 am 17. März und 29. September. Vom 18. bis 20. August feiern die Pleißaer das 130-jährige Bestehen ihrer Wehr.
Quelle: „Freie Presse" vom 13. Februar 2006
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